Rezension

Schuld war nur der Tee

Schuld war nur der Tee
von Emma Grey

Bewertet mit 3.5 Sternen

In Emma Greys Krimi "Schuld war nur der Tee" spielt der Tee tatsächlich eine große Rolle, und das in mehr als einer Hinsicht. Hauptprotagonist Detective Inspector Peter Cromwell ist vom Leben gezeichnet. Vor Jahren hat er seine geliebt Frau bei einem Unfall in stürmischer See verloren, seine Schuldgefühle sind erdrückend. Als dann auch noch sein langjähriger Partner und Freund bei einem Einsatz ums Leben kommt driftet Cromwell ab, denn auch für diesen Tod gibt er sich die Schuld. Alkohol wird zu seinem besten Freund und Tröster. Als wäre das nicht genug an Problemen, bekommt er auch noch eine viel zu junge neue Mitarbeiterin, die seinen verstorbenen Partner ersetzen soll. Cromwell ist wenig begeistert von seiner neuen Kollegin Lynn, er lässt sie dies auch deutlich spüren. Bei fast jeder Gelegenheit zoffen sie sich, Cromwell ist aufbrausend, ungerecht gegenüber Lynn, es scheint keinen gemeinsamen Nenner zu geben.

Die Ermittlungen in seinem aktuellen Fall laufen deswegen nur suboptimal. Der renommierte Arzt Dr. Bartley, der in der Parkinsonforschung tätig war und gerade eine neue Therapie entwickelt hat, wird ermordet. Aufgefunden in seiner Villa, auf grausame Art ermordet. Eine geheimnisvolle grüne Substanz  gibt Rätsel auf. Die Ermittlungen haben noch zu keinem Ergebnis geführt als in London eine zweite Leiche gefunden wird. Ein Immobilienmakler wird in einer Wohnung gefunden, ebenso wie Bartley in der Badewanne, auf die gleiche Weise ermordet...

Emma Greys Krimi lässt sich flott lesen und gibt Rätsel auf, ich habe mich lange Zeit gefragt was es mit der geheimnisvollen grünen Substanz auf sich hat. Ein Krimi, bei dem man den Ermittlern über die Schulter blicken und selbst miträtseln kann.

Leider bin ich mit den beiden Protagonisten Cromwell und Lynn nicht richtig warm geworden, auch konnte ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Die ständigen Streitereien zwischen den beiden waren mir auch irgendwann zu viel des guten, gegen Ende raufen sie sich jedoch zusammen.

Überrascht hat mich das Ende, es kam für meinen Geschmack aber etwas zu schnell. Insgesamt ein schönes Debüt das ich wegen kleiner Schwächen mit 3,5 von 5 Sternen bewerte.