Rezension

Schwacher Abschluss

Dreams of Sapphire Seas -

Dreams of Sapphire Seas
von Anabelle Stehl

Bewertet mit 2 Sternen

Serena hat ihr Ziel erreicht und hat ein Stipendium für ihr Kunststudium in Cork erhalten. Aktuell ist sie auf Wohnungssuche, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Entweder sind die Mietpreise extrem hoch oder es gibt einfach keine Angebote. Kein Wunder, dass die Obdachlosenrate dann so hoch ist. Dennoch gibt sie so schnell nicht auf. Cork ist für sie eine neue Heimat, die sie extrem liebgewonnen hat. Aus Zufall findet sie eine Männer-WG, mit einem akzeptablen Mietpreis. Nur gibt es eine Regel in der WG: Es darf nichts zwischen den Mitbewohnern laufen. Wird schwer, wo sie doch schon beim ersten Anblick von Aedan ins Schwärmen geraten ist.

Ich muss sagen, dass ich mit der Story und den Charakteren irgendwie nicht warm geworden bin. Zuerst einmal waren es direkt zu Beginn sehr viele Namen. Sowohl in der WG als auch in Serenas Umfeld. Das war mir alles zu wuselig. Ich konnte mich nicht richtig darauf einlassen. Serena hat relativ schnell ihr Herzensprojekt gefunden. Sie will helfen und sich nach dem einen Vorfall nie mehr so hilflos fühlen. In einer Obdachlosenhilfe hilft sie nun immer wieder aus. Diese Storyline dominiert das Buch. Es ist auch eine wichtige Message dahinter versteckt. Aber es hat sich einfach extrem gezogen, es war nicht spannend oder fesselnd. Insbesondere weil Serena immer mehr ins Extreme gerutscht ist. Zum Ende war es nur noch übertrieben. Und dann meint sie auch noch die anderen sind an ihren Taten schuld. Da war es bei mir vorbei, sie ist unten durch bei mir.

Aedan ist der Sohn des Bürgermeisters, welcher die Probleme mit der Obdachlosigkeit zwar sieht, aber eher weiter in die Zukunft denkt. Außerdem hat Aedan es dadurch natürlich hier und dort einfacher irgendwo reinzukommen. Wie auch in dem Fall des Pflichtpraktikums, wo er durch seinen Vater eine tolle Architekten-Stelle erhält. Das Thema, dass er es nur durch seinen Vater schafft, setzt ihm ordentlich zu. Da macht er aber eine wirklich tolle Entwicklung durch. Außerdem bekommt er durch Serena eine andere Sicht auf die Dinge. Nun steht er zwischen den Stühlen. Geht er seinem Traum hinterher oder steht zu Serena?

Die Liebesgeschichte hat mich leider auch nicht gepackt. Die zwei verstehen sich direkt gut und fühlen sich zueinander hingezogen. Die wissen aber, dass sie nichts machen dürfen. Lassen sich aber natürlich trotzdem recht schnell aufeinander ein. Immerhin etwas. Aber es hat Klischees nur so geregnet. Das war mir zu viel. Und dann fingen natürlich die Probleme an. Aedan will es wegen seinem Vater beenden, was auch immer der damit zu tun hat. Generell sind beide am Ende recht extrem und impulsiv dabei. Fand so viele Handlungen wirklich dumm. Habe mich mehr als alles andere nur aufgeregt und wollte die beiden schütteln.

 

Fazit:

Es fing ganz nett an. Ich war gespannt auf die Story und wie Serena ihren Weg gehen wird. Leider hat es sich schnell sehr gezogen. Immer noch trotz der wirklich wichtigen Message. Der Fokus lag wahrscheinlich zu sehr darauf. Waren die Charaktere zu Beginn noch sympathisch, so war das ab der Mitte nicht mehr der Fall. Insbesondere Serena ist mir sehr unangenehm in Erinnerung geblieben. Sie ist ein impulsiver Mensch, der die Schuld bei anderen sucht. Dazu gab es mir zu viele Klischees, die einen eher die Augen verdrehen lassen.

2/5 Sterne