Rezension

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Schwacher Abschluss einer sonst fantastischen Trilogie

Meerestosen - Patricia Schröder

Meerestosen
von Patricia Schröder

Achtung: Kann Spoiler zu Band 1 und 2 enthalten

INHALT

Elodie und Gordian habe gerade erst wieder zu einander gefunden, da kommt für sie die schreckliche Nachricht: sie dürfen nicht zusammen sein. Das Meer hat andere Pläne für Elodie, denn nur sie kann retten, was der Mensch zu zerstören bereit ist. Doch nicht nur das Meer stellt sich zwischen Elodie und Gordian, auch Delphinnixe Kirby will den beiden ihr Glück nicht gönnen, erhebt sie doch selbst Ansprüche auf Gordian. Wie soll Elodie in all dem Chaos einen Krieg zwischen Delphinnixen und Hainixen verhindern?

MEINE MEINUNG

Allgemein

Meerestosen ist der letzte Band der Trilogie um Elodie und Gordian. 

Figuren

Ich weiß nicht, ob es nur mir so ging, aber ich hatte das Gefühl, dass sich viele Figuren verändert haben, und das nicht gerade zu ihrem Vorteil. Von Gordian war ich ja von Anfang an kein großer Fan, ich war immer mehr für Cyril. Doch der entpuppt sich im Laufe des Buches in mancher Hinsicht als riesegroßes ... na, ihr wisst, was ich meine. Er gibt etwas von sich preis und wirft damit ein komplett neues Licht auf alles, was er zuvor getan hat. Und plötzlich mochte ich ihn ein ganzes Stück weniger. Da konnte er hinterher noch so nett sein.
 
Aber auch von Elodie habe ich mich immer mehr distanziert und ich mochte sie immer weniger. Sie hat sich sehr verändert, was nur natürlich ist bei allem, was sie erlebt hat. Aber manche ihrer Reaktionen konnte ich - trotz Erklärung der Autorin - nicht nachvollziehen.
 
Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich auch sagen, dass mir besonders die "Entwicklung" meiner liebsten Nebenfiguren alles andere als gefallen hat. Wer das ist, verrate ich aus Sopilergründen lieber nicht, aber wenn ihr die Geschichte selbst lest, werdet ihr sicherlich wissen, was ich meine.
 
Plot
 
Der Plot, tja, der Plot. Er war spannend, irgendwo. Aber er hat mich nicht berührt. Ich musste mich immer wieder zwingen weiterzulesen und bin einfach nicht richtig hineingekommen. Den ersten Band habe ich verschlungen, den zweiten habe ich schon etwas kritischer betrachtet und der letzte hat meinen Geschmack nicht mehr getroffen. Ich weiß auch nicht genau, was mir alles nicht gefallen hat (von der obengenannten Figurenkritik abgesehen). Manches war für mich zu undurchsichtig, anderes zu schnell runtererzählt. Das eine oder andere ist mir nicht ganz klar geworden.
Kurz gesagt: es hat mich einfach nicht gepackt.
 
Dafür erfahren wir einiges mehr über die Welt der Nixe und ich muss gestehen: hier wurde es mir zu bunt. Delphine und Haie, die Idee hat mir gefallen. Die mysteriösen Wale waren ebenfalls noch okay. Aber die plötzliche Chamäleonfähigkeit einiger? Die "Zwischenwelt", in der Neeron existiert? Hier wurde es mir, im Vergleich zu den Vorgängerbänden, zu fantastisch. Manchen mag das gefallen, für mich war es leider "too much".
 
Sprache
 
Sprachlich hat es mir, wie die Vorgängerbände, ganz gut gefallen. Das typische "Nein, Elodie, nein" war natürlich wieder da und da mir im zweiten Band aufgefallen war, wie oft Gordy diesen Satz gesagt hat, musste ich hier einfach schmunzeln, wenn ich es gelesen habe. Er kam aber deutlich seltener vor als in Band 2.
 
Fazit
 
Ein inhaltlich wohl spannender Abschluss, für mich aber der schwächste Band der Trilogie.
 
3 von 5 Punkten
 
Cover 1 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Sprache 1/2 Punkt, Figuren 1/2 Punkt
 
~*~ Coppenrath ~*~ 492 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-649-61604-7 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 17,95€ ~*~ 9. Juli 2013 ~*~