Rezension

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Wie immer verzaubernd.

Meerestosen - Patricia Schröder

Meerestosen
von Patricia Schröder

Achtung kann Spoiler enthalten!
Schon bevor der Titel, das Cover oder der Inhalt des 3. Teiles der Meerestrilogie bekannt war, wusste ich, ich muss dieses Buch lesen. Elodie hat mich seit der ersten Seite von Meeresflüstern an verzaubert und meine Sehnsucht zum Meer geweckt. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, vielleicht etwas zu hoch.

Wie schon beim 2. Band, steigt der 3. ebenfalls unmittelbar ohne lange Vorreden und Wiederholungen ein. Zum Glück hatte ich noch einiges im Kopf gehabt, allerdings habe ich mit der Zeit gemerkt, dass ich so einige Personen, die allerdings nur bedingt vorrangig waren, nicht mehr kannte. Das Buch beginnt ziemlich aufregend und auch ziemlich traurig. Nach der ersten Spannungskurve folgt ein langer zäher Teil über ca 200-300 Seiten in denen nicht wirklich viel passiert. Der große Showdown und das finale Ende, sogar mit Ausblick, was mir immer sehr gefällt, schmücken die letzten 100 Seiten und boten nochmal Spannung pur.

Gefreut hat mich sehr, dass so einige Geheimnisse endlich aufgedeckt wurden, es gab überraschende Wendungen und Entdeckungen. Alle wichtigen Personen kommen und treffen zusammen! Was mich etwas enttäuscht hat, war eine fehlende Spannung hinsichtlich der Dreiecksbeziehung zwischen Elodie, Cyrill und Gordy. Ich dachte da geht es nochmal etwas mehr zur Sache, allerdings war das Thema ziemlich schnell gegessen. Mit der Wahl, die ich so auch schon irgendwie geahnt hatte, bin ich nicht so zufrieden, aber ich muss sagen, selbst für mich ist dieses Ende und die Entscheidung von der Autorin gut gelöst worden. Da hat Frau Schröder nochmal so einiges ausgepackt. ;)

Elodie durchlebt in diesem Roman so einige Höhen und Tiefen, was sich auch in ihren Handlungen widerspiegelt. Sie weiß, dass sie eine wichtige Aufgabe zu übernehmen hat, weiß aber auch nicht so richtig, wie sie das anstellen soll. Endlich mal realistisch ! Dazu wird es erst einmal mit Reden versucht, doch wer lässt sich was von einer 16-jährigen Halbnixe sagen? So erweist sich das alles als recht schwierig und wird von Elodie nicht so richtig zustande gebracht, bis ihr dann irgendwann auch einfach alles egal ist. Ich muss zugeben: ja, absolut nachvollziehbar ! Ich mag und versteh es oft nicht wie die Helden dann auf einmal genau wissen, was sie zutun haben.

So ergibt sich alles irgendwann und auch Elodie ist nur ein kleines, aber entscheidendes Glied in der Kette. Es müssen alle mitwirken und nicht ein einzelner. Was mich allerdings enttäuscht hat, war das schnelle und auch nicht informative Ende von Kyan. Es wird ewig darüber geredet, dass er eine Gefahr ist und getötet werden soll und auf einmal kümmert sich mal eben jemand drum und die Sache ist gegessen? Ich finde, diese entscheidende Szene hätte man etwas mehr ausschmücken können.

Fazit                                                                                                                                                               

Meerestosen ist und bleibt für mich trotz kleiner Schwächen eines der wundervollsten Bücher! Frau Schröder verzaubert bereits mit dem ersten Satz und lässt mich von der Küste Guernseys träumen. Ich kann diese Reihe jedem ans Herz legen, der sich gerne von wundervoll beschriebenen Küsten, Buchten und dem Klang des Meeres, sowie liebevoll ausgeschmückten Charakteren faszinieren und begeistern lässt.
4,5/5 Punkte!