Rezension

Schwacher Anfang, danach toll

Die Feuerkrone - Rae Carson

Die Feuerkrone
von Rae Carson

*Dies ist der zweite Teil einer Trilogie. Die Rezension könnte Spoiler zum ersten Teil enthalten!*

zum Inhalt:
Elisa, die Trägerin des Feuersteins, hat es geschafft allen zu beweisen, dass sie eine Heldin ist. Nachdem sie viel dazu beigetragen hat die Feinde aus Invierne zu besiegen, ist sie nun Königin von Joya d'Arena. Doch nicht alle sehen Elisa gerne als Königin, ein paar sässen lieber selbst auf dem Thron, und so befindet sich sie sich ständig in Gefahr. Obschon sie zum Glück gute Freunde an ihrer Seite hat, fühlt sie sich immer mehr überfordert und weiss nicht was sie tun soll. Besonders weil sie vermutet ihr Aufgabe als Trägerin noch nicht erfüllt zu haben...

meine Meinung:
Eigentlich war ich positiv überrascht, wie leicht es mir viel, direkt wieder in die Geschichte hinein zu finden. Ich hatte wirklich kaum Probleme mich daran zu erinnern, welche Rolle ein Charakter im ersten Teil gespielt hat oder ähnliches. Dennoch konnte mich die Geschichte anfangs irgendwie nicht richtig fesseln. Eigentlich ist die Geschichte auch am Anfang schon ziemlich actionreich, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl nicht wirklich weiter zukommen und das sich die Geschichte schon fast im Kreis dreht.

Ein weiterer Grund weshalb mich das Buch anfangs noch nicht komplett überzeugen konnte, war Elisa. Wie schon im ersten Teil hat es leider etwas gedauert, bis ich wirklich mit ihr warm geworden bin. In ihrem Versuch eine gute Königin zu sein macht sie viele Fehler, was natürlich menschlich ist, aber ich hatte das Gefühl sie zweifelte ständig nur an sich, ohne wirklich etwas zu tun. Dies ändert sich allerdings und spätestens nachdem Elisa das Schloss verlässt, wird sie wieder zu einer der tollsten Heldinnen, die es in Jugendbüchern gibt, sie ist selbstbewusst, stark und intelligent. Sie kennt ihr Schwächen, aber auch ihre Stärken, sie setzt sich für ihre Freunde ein und ist auch ihren Feinden gegenüber nie unfair.

Genauso wie sich Elisa ab einem gewissen Punkt verändert, mochte ich auch die Geschichte ab diesem Punkt mehr. Nicht das das Buch vorher schlecht gewesen wäre, eigentlich ist die Handlung fast durchgehend spannend, doch ab diesem Punkt bin ich vollkommen in der Geschichte und in der Welt des Buches versunken. Rae Carson schreibt wirklich toll und die Welt, die sie erschaffen hat ist wunderschön.

Ein weiterer Aspekt der Geschichte, der mich vollkommen überzeugt hat, sind die Nebencharaktere. Allen voran Sturm. Er ist ein sehr interessanter, vielschichtiger und mysteriöser Charakter und man wird eigentlich die ganze Geschichte nie wirklich schlau aus ihm, man weiss nicht einmal wirklich ober er Freund oder Feind ist. Ich mochte besonders alle Interaktionen zwischen ihm und Elisa, diese Szenen fand ich wirklich immer super interessant.

Doch auch Hector darf man natürlich nicht vergessen. Zwischen ihm und Elisa entwickelt sich mit der Zeit etwas, was über Freundschaft hinausgeht. Ich fand Hector ein super sympathischer Charakter und ich fand auch, dass er gut zu Elisa passt, da sich die beiden wirklich ebenbürtig sind. Dennoch war ich froh, dass sich diese Liebe nicht zu schnell entwickelt hat und Elisa Humberto auch nicht einfach vergessen hat, sondern auch manchmal an ihn denkt.

Ich finde das Cover, wie schon das zum ersten Teil, wunderschön und es passt auch wirklich zur Geschichte. Von der Farbgebung gefällt es mir sogar noch besser, als das Erste und ich finde es toll, dass passend zum Titel wirklich eine Feuerkrone darauf zu sehen ist. Auch der Titel passt eigentlich nicht schlecht, da der Name Feuerkrone eigentlich nicht schlecht zu Elisas Krone passt.

Fazit:
Obschon mich das Buch in der ersten Hälfte noch nicht komplett überzeugen konnte, mochte ich es insgesamt sehr und würde es allen Fans des ersten Teils empfehlen. Elisa ist eine Protagonistin, die man nicht so schnell vergisst und ich hoffe sehr im dritten Teil, schafft sie es mich von Anfang an zu überzeugen. Die Ausgangslage am Ende des zweiten Teils ist jedenfalls schon mal sehr vielversprechend.