Rezension

Schwacher Mittelteil, der dennoch einige Fragen beantwortet...

Die Auslese
von Joelle Charbonneau

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese
Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der "Auslese" löschen soll, hat Cia nichts vergessen weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die "Auslese" zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...

Leider bin ich von diesem zweiten Teil der Auslese – Trilogie ziemlich enttäuscht. Für mich war das Buch ein typischer Mittelteil, um Informationen zu bringen und neue Fragen auf zu werfen.

Das Buch konnte mich zwar gut unterhalten und lässt sich auch sehr flüssig lesen, dennoch habe ich mir mehr erhofft.

Cia hat mir als Charakter nicht mehr so gut gefallen. Sie kann alles – Sie weiss alles – Und sie braucht dafür maximal 3 oder 4 Stunden Schlaf. Mir persönlich war sie viel zu perfekt. Egal was für eine Situation vor ihr lag. Sie konnte alles lösen. Für mich war das eindeutig zu viel des Guten. Die Autorin hat an Cia keine einzige Schwäche gelassen. Das macht sie für mich sehr unmenschlich und absolut nicht mehr authentisch.

Alle anderen Charakter sind eigentlich gar nicht wirklich erwähnenswert. Denn im Grossen und Ganzen erledigt Cia alles alleine.

Auch die „Beziehung“ zwischen Tomas und Ihr war schwach. Man fühlt dabei eigentlich nicht wirklich etwas. Sie bleibt viel zu oberflächlich und absolut nicht romantisch oder so.

Der Schreibstil von der Autorin ist jedoch wieder super gelungen. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen und konnte dem Geschehen sehr gut folgen. Auch viele Fragen aus dem ersten Band wurden endlich beantwortet.

Die Grundidee der Auslese und die Geschehen im Buch haben mich jedenfalls wieder etwas positiv gestimmt.

Ich kann diesem zweiten Teil leider nur 3.5 Sterne geben. Die Idee, der Schreibstil und die Gegebenheiten im Buch waren wieder sehr spannend und fesselnd. Die Charakter haben dagegen für mich einfach versagt. Sie wirken zu perfekt oder zu schwach. Man kann sich eigentlich überhaupt nicht mit Ihnen, ganz besonders mit Cia, identifizieren. Schade. So wurde viel Potenzial um eine tolle Geschichte verschwendet. >> 3.5 Sterne