Rezension

Schwierig, aber must read Klassiker

Sturmhöhe - Emily Brontë

Sturmhöhe
von Emily Brontë

Kleine Zusammenfassung (aus Internet übernommen, ohne euch zu spoilern):

Das Waisenkind Heathcliff wird von der Familie Earnshaw auf dem Gutshof "Sturmhöhe" aufgenommen. Die Tochter Catherine freundet sich schon bald mit dem Neuankömmling an und verliebt sich in ihm, wohingegen ihr Bruder nur Neid für ihn zu empfinden scheint. Aus dem Neid entwickelt sich Hass und er beginnt ihn zu quälen.

Meine Meinung: 

Das Buch hat sich wirklich seeeeehr in die Länge gezogen. Ich brauche selten (!) wirklich die 3 Wochen verfügbare Lesezeit auf wasliestdu?, aber ich habe an einigen Stellen wirklich Schwierigkeiten gehabt, in das Buch reinzukommen. Nun ist es bei Klassikern natürlich so, dass diese immer einen gewissen Reiz ausstrahlen - denn, man möchte wie viele andere, ja auch irgendwie ,,mitreden'' können. Letzendlich hat mich das auch dazu bewegt, es dann wirklich durchzuziehen. 

Der Schreibstil ist wirklich sehr zäh; ich möchte gar nicht wissen, wie es für Leute ist, die es auf Englisch lesen. Dieses Buch kann man nicht abends lesen (so wie ich normalerweise vorm Schlafengehen), denn man merkt, dass die Konzentration schwindet. Sinn der Sache ist es natürlich nicht, dass ich dann jede Seite 3x lesen muss. Vor allem scheint zu Beginn nichts richtiges zu passieren, denn man bekommt sehr viel Innenleben und Geschichten aus der Vergangenheit (z.B. durch die ,,Nanny'') erzählt. Doch vor allem gegen Ende des zweiten Abschnitts (also ab Seite 250-300) wird es wirklich spannend, aber man muss auch standfest bleiben.

Vor allem auch die Familiennamen klingen alle ähnlich bzw. sind sehr verzwickt. Der Stammbaum zu Beginn des Buches hilft einem, aber hin und herblättern ist natürlich auch doof. 

Die Familie ist auf so vielen Ebenen einfach falsch. Ich verstehe nicht, wie Linton mit so einer schlimmen Kindheit und so einem Vater gefühlt selbst anfängt, Leute zu manipulieren. Allerdings zeigt dieses Buch eben genauso deutlich, wie schlimm es Kinder mit schwierigen Familienverhältnissen haben (und haben werden). Vor allem leidet auch Cathy (die aber auch selber nicht die netteste ist) darunter, weil er ihr den Kopf verdreht und sie absolut zu seinen Zwecken manipuliert. 

Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass Linton vielleicht als eine Art ,,Held'' aus dieser Geschichte hervorgehen kann und Stärke beweisen kann. Nur beeinflusst ihn die Situation letzendlich so viel selber, dass das Lesen der gesamten Geschichte einen wirklich runterziehen kann.