Rezension

Seelen im Eis

Seelen im Eis, 6 Audio-CDs - Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis, 6 Audio-CDs
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 3 Sternen

 

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist ansprechend gestaltet und wirkt ziemlich düster. Die Farben passen sehr gut zusammen. Das Haus wirkt irgendwie sehr verloren. Es sieht nach einer sehr einsamen Gegend aus.

Am Anfang des Buches ist ein Personenregister.
Der Roman beginnt nicht mit einem Prolog sondern mit dem Kapitel „Ende“. Ódin und seine Tochter Rún sitzen bei laufendem Motor im Auto in einer Garage.
In Rückblenden wird geschildert, was geschehen ist.
„Seelen im Eis“ wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
Die Handlung in der Gegenwart handelt von Ódinn und seiner Tochter Rún. Nach dem Tod seiner Ex-Frau hat Ódinn seine Tochter Rún zu sich genommen. War der Sturz seiner Frau aus dem Fenster wirklich ein Unfall oder wurde sie gestoßen?
Der Wochenendvater muss nun sein Leben umstellen. Er schickt seine Tochter Rún, die unter Alpträumen leidet, zu einer Kinderpsychologin.
Nach dem Tod einer Kollegin in der staatlichen Kontrollbehörde übernimmt Ódinn ihren Fall und untersucht den mysteriösen Tod von zwei Jungen im Jahr 1974 in dem Erziehungsheim Krókur.
In Òdins Wohnung ereignen sich mysteriöse Dinge und er macht sich Gedanken über den Tod seiner Frau.
Der andere Handlungsstrang erzählt von Aldis, die in dem abgelegenen Erziehungsheim Krókur im Winter 1974 als Haushaltshilfe arbeitet und was sich damals dort ereignet hat.

Ich hatte bisher noch kein Buch von Yrsa Sigurdardóttir, die bereits schon mehrere Island-Krimi geschrieben hat, gelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch lies sich schnell und leicht lesen.
Die Handlung beginnt bereits interessant und spannend.
Es ereignen sich mysteriöse Dinge in beiden Handlungssträngen.
Ein paar Stellen fand ich etwas unheimlich beschrieben, aber das empfindet ja jeder anders.
Die Handlung im abgelegenen Erziehungsheim Krókur spielt im Winter.
Es herscht eine eisige Kälte und man kann die düstere Atmosphäre spüren.
Aldis und Ódinn waren ganz gut beschrieben, die anderen Charaktere blieben jedoch etwas blass. Richtig sympathisch war mir jedoch keiner der Protagonisten.
Ich fand das Buch zwar ganz unterhaltsam und spannend, der Schluss hat mir jedoch nicht so gefallen. Es bleiben noch einige Fragen offen.
Es wurden die ganze Zeit über viele Andeutungen gemacht, um den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und zu verwirren.
Nicht für alle Ereignisse habe ich eine Erklärung gefunden und kann deshalb nur spekulieren, was geschehen ist.
Ich bin mir nicht sicher, war das jetzt ein Mystery-Thriller oder eher ein Drama?
Auch wenn einige Dinge ungelöst blieben, lies sich das Buch jedoch zügig lesen.