Rezension

Sehr berührender Jugendroman

Heller als ein Stern - Celia Bryce

Heller als ein Stern
von Celia Bryce

Bewertet mit 5 Sternen

Über den Inhalt wurde hier schon einiges geschrieben. Ich habe das Buch eben beendet und bin immer noch ganz im Gedanken an diese Geschichte, welche mir gestern in die Hände gefallen ist. Angezogen vom wunderschön gestaltetem Cover las ich den Kurztext und war sofort neugierig.

Ich hatte von Beginn an Zugang zu Megan, dem krebskranken Mädchen. Gleich am Anfang,als sie für das 1.Mal ins Krankenhaus muss, lernt man sie meiner Meinung nach näher kennen. Wen wundert es, dass sie über die kindische Einrichtung meckert, die Augen über die ganzen Säuglinge verdreht und nichts Gutes an der Krankestation finden kann? Selbst Jackson, ein weiterer Patient, bekannt für seine positive Einstellung und seine frechen Ideen, wird von ihr anfangs abgelehnt. Aber nochmal..wen wundert es? Immerhin hat das Mädchen erst kurz davor erfahren, dass es an einem Gehirntumor leidet und bis zu dieser Diagnose offenbar das typische, unbekümmerte, fröhliche Leben einer 14jährigen gelebt, die sich mit gleichaltrigen Freundinnen trifft, über Jungs, Shoppen und SMS redet und sich nicht mal besonders schlecht fühlte? Ja, es wundert eigentlich, dass Megan nicht völlig niederbricht ob der Diagnose, sondern sich stattdessen einen Panzer zulegt.

Auch wenn es eigentlich "nur" 120 Stunden sind, die Megan beim 1.Mal im KH verbringt, lernt man als LeserIn rasch eine Vielzahl von anderen Personen kennen und mögen. Ich fand viele Sequenzen in der Geschichte sehr berührend, kleine, stille Szenen, in denen Megan und Jackson reden oder sich einfach nur festhalten, in denen Megan Jacksons Rolle bei den Kleinen übernimmt, als er nicht da ist usw..

Die direkte, unverblümte Art der Schwestern, mit den Jugendlichen über ihre Krankheit zu reden, gleichzeitig aber mit den Kleinen ganz behutsam umzugehen, als das ist Realität und Megans Aufenthalt im KH, dem noch mehrere folgten, ist nun einmal Realität, ihre Realität, die sie von ihren Freundinnen und dem Leben draußen allmählich trennt.

Die Geschichte rund um den Großvater fand ich eher nicht aufregend. Ebenso kam für mich Jacksons Lebensgeschichte zu wenig heraus, hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Fazit: Auch wenn das Ende vorhersehbar war, hat es mich doch sehr traurig gemacht. Ein Buch, das einfühlsam erzählt, aber nichts beschönigt, empfehlenswert für Jugendliche und durchaus auch Erwachsene.