Rezension

Sehr einfühlsam und aufklärend

Girl running, Boy falling - Kate Gordon

Girl running, Boy falling
von Kate Gordon

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Musterschülerin Resey lebt in ihrer perfekten kleinen Welt zusammen mit ihrer Auntie Kath, ihrer Grandma und vielen Freunden unter anderem ihrem besten Freund und Schwarm Wally, der sie immer Champ nennt. Auch wenn Therese immer wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit liegt und Fragen über ihre Eltern stellt, ist der Teenager doch eigentlich glücklich mit der kleinen Familie die sie jetzt hat. Und dann endlich wird sie von Wally geküsst und alles ist irgendwie verrückt, anders und doch so gleich. Bis sich Wally das Leben nimmt und sie alle zurück lässt. Mit einem Herz voll Kummer, Wut und vielen Fragen will Resey diese ganze Zeit mit ihm hinter sich lassen. Ob das der richtige Weg ist und ob sie nicht doch lieber Hilfe von ihren Freunden und Familie annehmen will?

Meinung:

Zu Beginn will ich gleich mal sagen, dass dieses Buch Themen wie Suizid, Trauerbewältigung und Vernachlässigung beinhaltet. Das sollte genannt werden, da nicht jeder diese Themen verarbeiten kann.
Ich persönlich finde sie aber absolut wichtig, vorallem im Teenageralter und würde jedem dieses Buch in die Hand drücken, der damit umgehen kann, vorallem weil diese Problematiken so einfühlsam erzählt werden. Ich habe mich, so komisch wie es klingt, sehr wohl gefühlt in diesem Buch und auch irgendwie verstanden.

Authentisch waren aber zudem noch die Charaktere vom außergewöhnlichen Wally, der aufdringlichen Melody und vieler weiterer einzigartigen Figuren.
Da man aber aus Resey's Perspektive die Geschichte verfolgt, erfahren wir von ihr und ihren Emotionen mehr. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, die Vergangenheit & und sich selbst zu akzeptieren. Und dieser Weg hat mich Tränen gekostet. Am meisten mochte ich dabei Rhino, der Therese nie in die Enge getrieben hat, sondern sie die ganze Zeit unterstützen und verstehen konnte. So einen Freund sollten wir alle haben.

Mehr hätte ich liebend gerne über Therese Eltern und ihre Gefühle gelesen, da darin das Kernproblem für Resey liegt. Ansonsten kam ich anfangs nicht so gut in die Geschichte und hab mich etwas schwer getan mit dem Schreibstil. Da waren die eingeschobenen Briefe und Gedichte von Wally und Resey sehr auflockernd und gefühlsbetont. Mit wenigen Worten konnten sie so viel ausdrücken...

Fazit:

Für mich ist diese Buch ein einfühlsame Coming-Of-Age Roman, der erfolgreich Thematiken wie Suizid, Ängste und Trauerbewältigung anspricht und einem näher bringt. Auch wenn ich mich anfangs etwas schwer getan habe in die Story reinzukommen, würde ich das Buch jedem empfehlen, um einfach ein besseres Verständnis von diesen Themen und dem Teenagerdasein zu bekommen.