Rezension

Sehr emotionale Geschichte, nach wahren Begebenheiten

Die Freiheit so nah -

Die Freiheit so nah
von A. A. Kästner

Bewertet mit 5 Sternen

Ich lese sehr gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit versetzen. Dieses Buch hat in mir besonderes Interesse geweckt, da die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und das Leben schreibt ja bekanntlich die spannendsten und unglaublichsten Geschichten!

Inhaltlich geht es um eine Beerdigung, die 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen führt. Erinnerungen werden wach: an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und die Enge des DDR-Systems.
Die acht Freunde galten als unzertrennlich, vertrauen einander zutiefst – bis der erste aus der Clique wegen versuchter Republikflucht verhaftet wird. Weitere Festnahmen folgen und bald taucht der Verdacht auf, dass der Verräter in den eigenen Reihen zu suchen ist. Kay, dem das Seefahrtsbuch und damit die Berufsperspektive genommen wurde, beschließt, mit den zwei verbliebenen Freunden über die Ostsee zu entkommen. Doch dann geschieht das Unfassbare!

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, jedoch handelt der Hauptteil in DDR-Zeiten. Die Autorin hat es wirklich wunderbar verstanden mich in eine ganz andere Zeit mitzunehmen. Obwohl ich selbst erst nach dem Mauerfall geboren wurde, habe ich doch das bedrückende Regime und die Perspektivlosigkeit der DDR, besonders für die jungen Leute, im Buch hautnah miterleben düfen!

Ich habe sehr mit der ganzen jungen Clique mitgefiebert und konnte ihre Gedanken und Beweggründe absolut nachvollziehen. Umso schlimmer war es auch für mich als Leser, dass sich herauskristallisiert hat, es muss einen Verräter in den eigenen Reihen geben. Es war auch für mich als Leser fast unfassbar, dass jemand seine eigenen Freunde derart verrät und sie in die gefürchteten Gefängnisse der DDR bringt. Das gesamte Buch kann der Leser miträtseln wer der Verräter ist, dies hat mir sehr gefallen!

Fazit: Eine unheimlich mitreißende und emotionale Geschichte rund um die letzten Tage der DDR. Wer hier nicht mitfiebern bis zum Schluss, der kann kein Herz haben. Absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir und natürlich die vollen fünf Sterne.