Rezension

sehr fesselnd

Höllenfeuer - Rolf von Siebenthal

Höllenfeuer
von Rolf von Siebenthal

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Qualvoll stirbt der angesehene Arzt Dr. Michael Brunner beim Brand seiner Villa in Liestal. Schnell findet die Polizei Baselland heraus, dass sie es mit Mord zu tun hat. Personalmangel in den Sommerferien und zugeknöpfte Zeugen behindern die Ermittlungen von Kripo-Chef Heinz Neuenschwander. Zudem steckt auch noch der Journalist Max Bollag seine Nase überall hinein. Doch die beiden Männer müssen sich zusammenraufen, wenn sie Schreckliches verhindern wollen.

== Leseeindrücke: ==

Dieser Regionalkrimi führt uns in die Schweiz, wo Hauptermittler und Kripo-Chef Neuenschwander es mit einem äußert brutalen Mordfall zu tun bekommt: Der angesehene Chefarzt Dr. Brunner verbrennt qual- und grauenvoll in seiner Villa in Liestal. Die Polizei Baselland geht relativ schnell von Mord aus und ermittelt in vielerlei Richtungen. Aber nicht nur die Polizei verhört und recherchiert, sondern auch der recht junge und ehrgeizige Journalist des Tagblatt Tröle Nordwest Max Bollag stellt seine eigenen Ermittlungen an, da er für die Zeitung über Verbrechensfällen der Gegend schreibt. So wird auch ein fast in Vergessenheit geratener Fall wider hervorgekramt, als vor 17 Jahren der seinerzeit 3-jährige Tarik verschwand. Der Fall wird immer verzwickter und immer mehr Machenschaften kommen ans Licht und sogar seine Freundin die Bundesrätin Petra Mangold gerät in Lebensgefahr. Wer steckt hinter dem grausamen Mord und warum wurde Brunner regelrecht hingerichtet ….

Schon beim Lesen des ersten Kapitel aus der Sicht des Opfers hat dieser Krimi mich komplett eingenommen. Die Letzten Momente des Arztes gehen unter die Haut. Dann setzt die Haupthandlung ein, die aus Ermittler-Sicht verschreibt. Die Protagonisten sind charakterlich detailliert beschrieben, aus meiner Sicht auch angenehme Zeitgenossen. Bollag etwas neugierig, was aber Journalisten so an sich haben.

Es wird in vielerlei Richtungen ermittelt, so dass ich bis zum Schluss zwar etliche Verdächtige im Visier hatte, immer aber auf die falsche Fährte gelockt wurde. Somit zieht sich der Spannungsbogen von Beginn des Krimis bis zum Ende gleichbleibend fesselnd hin.
Obwohl in den ersten Kapiteln viele unterschiedliche Handlungsstränge einsetzen, weiß der erfahrene Kriminalromanleser, dass diese über kurz oder lang zusammen laufen werden, was sie dann auch tun und langsam klären sich viele Fragen.

Interessant finde ich auch Schweizer Ausdrucksweisen, von denen wir in dieser Lektüre viel zu lesen bekommen, die ich teilweise ergoogeln musste, die ich aber sehr erfahrenswert fand.

Die insgesamt 64 Kapitel, verteilt auf 343 Seiten waren angenehm kurz und fesselnd. Ich habe diesen Krimi von der ersten bis zur letzten Seite genossen, habe selten so viele Verdächtige und so wenig handfeste Indizien gefunden wie hier und habe mich allerbestes unterhalten gefühlt. Somit gebe vergebe ich 5 von 5 Sternen!

by esposa1969