Rezension

Sehr gefühlvoll, aber das gewisse Etwas hat mir gefehlt

Die geheime Sprache der Liebe - Mia Sheridan

Die geheime Sprache der Liebe
von Mia Sheridan

INHALT

Nach einem schlimmen Vorfall beschließt Bree, dass sie eine Auszeit braucht. Diese nimmt sie sich in Pelion einem recht abgelegenen Örtchen, an dem sie den mysteriösen Archer trifft. Schon bald findet sie heraus, dass die vielen Narben der Grund für seine Einsamkeit sind und das ist eine Gemeinsamkeit.

CHARAKTERE

Das Buch erlebt ja im Amerikanisch-sprachigen Bereich einen wahnsinnigen Hype und daher konnte ich es kaum erwarten den Traumboy Archer und die gefühlvolle Bree kennenzulernen und an sich sind sie wirklich tolle Charaktere. Sie kämpft schon lange mit ihrer Vergangenheit, die sie immer wieder einzuholen scheint und mit der Trauer, die sie nie so richtig verarbeiten konnte. Man merkt aber, wie sie mit der Zeit eine Charakterentwicklung durchläuft und lernt mit dem Schmerz umzugehen. Vor allem durch ihre bedingungslose Liebe zu Archer, der auf das Gleiche empfindet.
Seinen Charakter liebe ich besonders, da er so bedeutungsvoll ist. Er ist stumm und man merkt, dass diese innere Stille ihn Stück für Stück zerreißt und man kann sich nur vorstellen, wie schlimm es ist Tag für Tag in seinem eigenen Kopf gefangen zu sein und niemandem zu haben, der einen normal behandelt. Ich jedenfalls konnte von Kapitel 1 an seine Traurigkeit nachvollziehen und ich habe es geliebt zu sehen, wie er sich Stück für Stück wieder getraut hat sich einem anderen Menschen zu öffnen. Er hat gelernt wieder zu Vertrauen und das er ebenso ein normaler Mensch ist, obwohl das Dörfchen ihn zugegeben wirklich komisch behandelt. Seine bedingungslose Liebe zu Bree war etwas vollkommen besonderes und ich hatte das Gefühl, dass er jemanden, der ihn versteht, wortwörtlich, wie auch im übertragenen Sinne, genau das ist was er braucht und diese Person hat er mit Bree bekommen. Daher war es unfassbar süß zu lesen, wie er sie wertschätzt und jeden Tag über seinen eigenen Schatten springt, mutiger wird und wieder richtig zu leben anfängt.

INHALT

Der Inhalt an sich, sprich die zwei Storylines von Bree und Archer waren wirklich gelungen. Ich mochte wie sich die Geschichte langsam entfaltet hat und mit jedem Stückchen Vertrauen auch eine neue Seite der Vergangenheit freigelegt wurde. Man hatte dadurch das Gefühl gemeinsam mit Bree jede Seite von Archer kennenlernen zu dürfen. Vor allem da seine Vergangenheit sehr spannend ist, habe ich immer weitergelesen und mochte die kleinen Wendungen wirklich, die man sich zwar irgendwie schon denken konnte, aber dennoch überrascht haben. Brees Geschichte ist ebenso traurig, hat mich allerdings im direkten Vergleich zu Archer irgendwie nicht ganz so berührt, ich hatte irgendwie immer noch das Gefühl, dass sie zu Mainstream und oberflächlich gehalten wurde. Außerdem war ein Mangel des Buches meiner Meinung nach, dass es an manchen Stellen einfach unnötig in die Länge gezogen wurde und gegen Schluss verging mir einfach ein wenig die Lust am lesen, bis auf das Finale hat mich einfach nichts mehr so richtig packen können. Zusätzlich muss ich zugeben, dass ich trotz der berührenden Stories einfach nicht so ganz die Chemie zwischen den Charakteren gefühlt habe.... Das mag aber subjektiv sein....

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm zu lesen und dadurch kann ich ihren Hype auch verstehen. Ich werde definitiv eines ihrer anderen Büchern noch eine Chance geben und hoffen, dass mir dieses dann vom Inhalt mehr zusagt.

Fazit: Ein berührendes Buch für alle Leser, die beim Lesen die Emotionen spüren wollen.