Rezension

sehr gut

Die Zeitspringerin -

Die Zeitspringerin
von Helen Fisher

Bewertet mit 5 Sternen

Zwischen zwei Welten - eine anrührende Reise zu sich selbst!

Am 30.12.2021 erschien im Droemer Verlag der Roman „Die Zeitspringerin“ von Helen Fisher. Der Roman ist im Hardcover-Format erschienen und umfasst 352 Seiten. Die deutsche Übersetzung erfolgte durch Charlotte Breuer und Norbert Möllemann. 

 

Zur Autorin:

Helen Fisher ist studierte Psychologin und arbeitet als Gutachterin in der Forschung. Ihr Debüt feiert sie mit diesem Roman „Die Zeitspringerin“. 

 

Zum Inhalt:

Mitten im Leben ist Faye, als sie zufälligerweise einen Karton aus ihrer Kindheit wiederentdeckt. Damals im Alter von 8 Jahren verlor Faye ihre Mutter und wuchs bei Bekannten auf, die dankbar waren endlich ein Kind zu haben und es tunlichst vermieden mit Faye über ihre verstorbene Mutter zu reden. In diesen Karton stieg Faye als Kind. Heute versucht sie erneut in den Karton zu steigen um ein Stück weit das Gefühl aus der Kindheit wiederzuerlangen. Doch dann geschieht Unglaubliches. Sie wird in ihre Kindheit zurückgeworfen und begegnet dort ihrer Mutter. Bekommt sie nun endlich Gelegenheit mit ihrer Mutter zu sprechen und Fragen zu stellen? 

Zeitgleich lebt sie fortan zwei Leben. Zum einen ist sie die liebevolle Mutter zweier Kinder und Ehefrau, zum anderen hat sie das unbändige Verlangen immer wieder in diesen Karton zu steigen um mit ihrer Mutter zu kommunzieren. Wird sie es in Einklag bringen können in der Vergangenheit und im Jetzt zu leben und schafft Faye es ihren Mann von dem Erlebten zu erzählen?

 

Meine Meinung

Eine Zeitreise, die unglaublich anrührend und wunderschön geschrieben ist. Der Roman ist in einzelne Kapitel ohne Überschrift oder Orts-/Zeitangabe untergliedert. Die Autorin hat mich direkt angesprochen – nein nicht ausschließlich thematisch, sondern auch in ihrer Anrede an mich als Lesende. Anfangs war dies ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch schnell fühlte ich mich mitgenommen und konnte wunderbar in den Roman eintauchen. 

Zwischendurch stellte ich mir immer wieder die Frage, ob ich es auch für mich reizvoll wäre in die Vergangenheit zu springen. Würde ich bestimmte Menschen gerne nocheinmal zu einem Gespräch einladen? Ja, denn als Erwachsene reflektiere ich immer mal wieder Szenen aus meiner Kindheit und Jugend und fände es sehr spannend mit Menschen die mich auf meinen Lebensweg begleitet haben und heute nicht mehr leben nach bestimmten Dingen zu fragen. 

 

Meines Erachtens ist es der Autorin sehr gut gelungen auf der einen Seite einen Roman zu schreiben und auf der anderen Seite die Lesenden zum Nachdenken über das eigene Leben anzuregen. Gerne bewerte ich „Die Zeitspringerin“ mit 5 von 5 Sternen.