Sehr schwierig
Bewertet mit 2.5 Sternen
Dieses Buch zu lesen, war für mich wirklich sehr schwierig. Ich dachte, 230 Seiten liest du ja fast in einem Rutsch, aber dem war nicht so.
1994, ein 11 Jahre altes Mädchen, blickt, unter einem Lastwagen liegend auf ihre letzten Jahre zurück und wartet auf den Umzug der Familie. Eigentlich wäre sie lieber ein Junge und trägt dies auch nach außen offen. Normalerweise kein Problem, allerdings wohnt sie in einer kleinen dörflichen Gemeinde im tiefsten Kärnten, wo sich 1994 für mich anfühlt wie kurz nach dem Krieg. Festgefahrene übernommene Ansichten, sehr braun und sehr hinterwäldlerisch. Der rote Faden dreht sich um den Tod eines Kindes, auf den immer wieder Bezug genommen wird und jeder im Dorf irgendwie damit beschäftigt ist.
Es reihen sich in den Kapiteln hauptsächlich Episoden aneinander, zwar sehr bildhaft beschrieben, aber auch sehr anstrengend. Denn der Schreibstil ist eher herausfordernd als flüssig. Es gibt kaum Absätze, dafür sehr lange verschachtelte Sätze, die wenigen Dialoge sind im Ortsdialekt gehalten.
Wer das alles aushalten kann, findet in dem Buch auch viel Lesenswertes, aber es definitv nicht für jeden geeignet.