Rezension

sehr unterhaltsamer Krimi

Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt - Christine Sylvester

Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
von Christine Sylvester

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch „Psychopathen Polka“ von Christine Sylvester hat mir sehr gut gefallen. Er handelt von der Ermittlerin Lale Petersen, die gemeinsam mit ihrer Freundin Mandy Schneider in Dresden in Mordfällen ermittelt. Alles beginnt an einem stressigen Montagmorgen, an dem Lale zunächst einen Radfahrer anfährt, dem jedoch nichts zu fehlen scheint. Danach soll sie den Kollegen bei der Suche nach einem Perversen helfen, der im Stadtpark Frauen belästigt. Als dann auch noch ihr Unfallgegner vom Vormittag tot an seinem Arbeitsplatz aufgefunden wird, ist Lales Tag perfekt. Sie hat quälende Gewissensbisse, denn sie hat Angst, denn jungen Mann auf dem Gewissen zu haben. Außerdem fragt sie sich, wieso dieser sie kurz vor seinem Tod noch wegen Unfallflucht angezeigt hat, obwohl sie einvernehmlich auseinander gegangen sind. Als dann jedoch die Todesursache festgestellt wird, stehen Lale und ihre Kollegen vor einem großen Rätsel. Wer hatte ein Interesse daran, denn jungen Mann zum Schweigen zu bringen?

 

Inhalt:

Der Inhalt des Buches hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich finde jedoch, dass es sich bei diesem Buch eher um einen Unterhaltungsroman handelt, als um einen Krimi, da die Ermittlungen rund um den Mordfall in den Schilderungen von Lales Privatleben untergehen. Ich finde es gut, wenn in einem Krimi, auch die handelnden Personen ausreichend beleuchtet und dargestellt werden, jedoch finde ich, dass in diesem Buch Lale Petersens Privatleben beinahe spannender ist, als die Ermittlungen im Mordfall. Ich finde das Buch sehr amüsant und ich habe mich während des Lesens sehr gut unterhalten gefühlt. Wer jedoch einen spannenden, fesselnden Krimi erwartet, der ist mit diesem Buch nicht so gut bedient.

 

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Sie erzählt auf sehr lockere Art und Weise und verleiht Lale Petersen dabei ein sehr lockeres Mundwerk. Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Durch ihren Schreibstil verleiht die Autorin dem Buch eine gewisse Spannung, jedoch eine andere, als es bei anderen Krimis der Fall ist. Ich habe mich von diesem Buch auch gefesselt gefühlt, jedoch nicht, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Mörder ist und was für ein Motiv er hat, sondern weil ich wissen wollte, wie es mit Lale, ihrem Sohn und ihrem Exmann weiter geht. Natürlich hat mich der Mörder und sein Motiv ebenfalls interessiert, jedoch an einigen Stellen nicht so stark, wie Lales private Probleme. Ansonsten zeichnet sich der Roman durch viel wörtliche Rede aus, der die Handlung realer und temporeicher wirken lässt. Das hat mir gut gefallen.

 

Charaktere:

Die Charaktere des Buches haben mir ebenfalls gut gefallen. Am liebsten mochte ich Lale Petersen, die mit ihrem losen Mundwerk nicht nur ihren Exmann in den Wahnsinn treibt. Bei mir hat sie für sehr viel Erheiterung gesorgt und ich musste an der ein oder anderen Stelle herzlich lachen. Aber auch ihre Kollegin Mandy Schneider finde ich sehr sympathisch. Sie ist ganz anders als Lale und wahrscheinlich passen sie als Team deshalb so gut zusammen. Sie sind aber auch so gute Freundinnen. Lustig fand ich, dass in diesem Roman scheinbar alle weiblichen Figuren irgendwie miteinander zu tun haben und am Ende sogar befreundet zu sein scheinen.

Auch alle anderen handelnden Personen dieses Krimis haben mir gut gefallen. Sie alle sind sehr unterschiedlich, haben verschiedene Charakterzüge und sind somit einzigartig. Jeder hat seine eigenen Macken und Probleme und niemand scheint perfekt zu sein. Dies hat mir gut gefallen, denn die Figuren sind wie Personen des echten Leben. Ich kann sie mir alle sehr gut vorstellen.

 

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr ansprechend gestaltet. Besonders gut gefallen mir die tanzenden Skelette. Sie zeigen bereits, dass es sich um ein Buch mit viel Humor handelt. Aus diesem Grund gefällt mir das Cover sehr gut, da es bereits etwas über die Art des Buches aussagt.

Auch den Klappentext finde ich sehr gelungen, da er den Inhalt des Buches gut zusammenfasst, ohne dabei zu viel zu verraten oder im Leser falsche Erwartungen zu wecken.

 

Fazit:

Insgesamt hat Christine Sylvester ein sehr lustiges Buch geschrieben, dass mich an der ein oder anderen Stellen sehr amüsiert hat. Es handelt sich um einen Krimi, in dem das Privatleben der Ermittlerin genauso viel Raum einnimmt, wie die eigentlichen Ermittlungen. Wer also Lust auf einen Krimi mit viel Humor und sehr sympathischen Ermittlern hat, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Wer einen packenden Krimi erwartet, der sollte lieber ein andere Buch wählen, aber davon gibt es ja genügend.