Rezension

Sein Name ist Bond: Oder wie ein Agent die Filmgeschichte ändern sollte

James Bond 007, Casino Royale - Ian Fleming

James Bond 007, Casino Royale
von Ian Fleming

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte durchaus große Erwartungen an dieses Buch, immerhin sind wir bereits seit Jahren sehr große Bond-Fans und zu erfahren auf welcher literarischen Basis dieses riesige Franchise entstanden ist, hat mich sehr interessiert. Auch, wenn ich natürlich wusste, dass die Originalwerke nun schon einige Jahre auf den Buckeln haben, war ich doch ein wenig entsetzt, wie altbacken die Geschichte dann doch auf mich gewirkt hat. Natürlich liegt das in der Natur der Sache, bei einem Buch, dass im Original in einer Zeit erschienen ist, in der Dinge, wie Smartphones, das Internet etc. absolute Science-Fiction gewesen sind. 

Generell fand ich es wirklich spannend diesen anderen Bond kennenzulernen, denn der James aus den Büchern und der Bond aus Den Filmen sind dann doch irgendwie ziemlich unterschiedliche Charaktere. Lustigerweise muss ich mittlerweile echt sagen, dass der Bond, wie ihn Craig dargestellt hat, weitaus näher am Buch ist als die anderen (die aber als Rolle und Schauspieler einen ebenfalls fantastischen Job gemacht haben). 007, den wir in diesem Buch kennengelernt haben, ist ein sehr ruhiger und auch manchmal zurückgezogener und nachdenklicher Charakter und an einer Stelle kommt sogar eine richtiggehende "Traumatisierung" ins Spiel. Oft habe ich in den Filmen ja schon gedacht, dass kein Mensch der Welt das einfach so wegstecken könnte. Diese menschliche Ader und die Ausarbeitung der Charaktere im Allgemeinen hat mir sehr gut gefallen. 

Auch der Schreibstil von Fleming hat mich positiv überrascht, war aber leider teilweise doch sehr flach und hat mich daher nicht so ganz in seinen Bann ziehen können. 

Leider hat mich die Handlung als solche überhaupt nicht in ihren Bann ziehen können. Selten ist es so, dass ich einen Film wirklich besser finde als das Buch, aber hier haben die Drehbuchautorinnen und -autoren einen wirklich guten Job gemacht. Auch ohne den Film zu kennen, wusste ich sehr schnell wohin die Reise geht. Und das ganze so plump, dass es einfach keinen Spaß gemacht hat zu schauen, wie wir zu diesem Ende kommen sollten. 

Fazit:

Das Buch habe ich mittlerweile vor einigen Wochen zu Ende gelesen und bin immer noch hin- und hergerissen, wie ich mit den weiteren Bänden der Reihe vorgehen soll. Wirkliche Sogwirkung hat das Buch leider nicht auf mich ausgelöst.