Rezension

Sing um dein Leben...

Schlusstakt - Arno Strobel

Schlusstakt
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Nach "Abgründig", dem ersten Jugendthriller von Arno Strobel war ich mir ja nicht so sicher, ob ich noch ein weiteres Buch von ihm lesen sollte, aber da das Thema mich so sehr angesprochen hat, musste ich es einfach nochmal wagen und im Nachhinein bin ich froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe.

Es geht um Vicky, die an der Castingshow "Germanys Megastar" teilnimmt. Sie ist unter den letzten Bewerbern, die auf die Malediven fliegen dürfen. Doch kaum auf der einsamen Malediveninsel angekommen, stellt sich raus, dass die Show um einiges härter ist als alles bisher dagewesene. Die Teilnehmer müssen einiges erdulden, um weiter zu kommen. Doch dann stirbt ein Teilnehmer. Wer ist der Mörder und vor allem warum wurde gerade diese Person getötet? Als die Insel dann auch noch von der Außenwelt abgeschnitten ist, liegen die Nerven endgültig blank.

Der Autor setzt seinen Fokus ganz klar auf Vicky und deren Mitbewohnerinnen. Es gibt zwar zahlreiche Nebendarsteller, diese werden aber nur nebenbei erwähnt, jedoch nicht detailliert gezeichnet, was aber auch gut für die Story ist, denn sonst würde man schnell den Überblick verlieren.

Vicky ist einfach eine Person, die man gern haben muss, auch wenn sie mir manches Mal zu gut für diese Welt erschien.

Die Aufmachung der Show wird spannend geschildert und auch die Konkurrenzkämpfe unter den Teilnehmern hat man bildlich vor Augen. Man kann sich das Ganze wie eine Mischung aus DSDS und Dschungelcamp vorstellen.

Bezüglich des Mordes tappt man sehr lange im Dunkeln.

Das Ende des Buches kam mir zu plötzlich und die Auflösung des Mordfalls war mir zu plump. In meinen Augen hätte man als Leser niemals selbstständig auf den Täter schließen können und so etwas finde ich persönlich immer sehr schade, wenn man nicht so recht miträtseln kann. Fünfzig Seiten mehr hätten dem Buch durchaus gut getan.

Fazit: Ein spannender Jugendthriller, der für mich perfekt gewesen wäre, wenn das Ende nicht so plump wäre. Durchaus lesenswert, aber eben nicht perfekt...