Rezension

Skuriller Krimi

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
von Jonas Jonasson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Allan Karlsson wird 100 Jahre alt. Da er absolut keine Lust auf die anberaumte große Geburtstagsfeier im Altersheim hat, beschließt er kurzerhand, aus dem Fenster zu klettern und zu "türmen". Auf seiner Flucht begegnet er einem jungen Mann, auf dessen Koffer er kurz aufpassen soll. Da im gleichen Moment des Verschwindens desselbigen Allans Bus abfährt, beschließt er ebenfalls äußerst spontan, den Koffer einfach mitzunehmen. Ab da nehmen die schicksalhaften Begegnungen ihren Lauf und ehe er sich versieht, begleiten ihn ein Gelegenheitsdieb, ein Imbissbudenbesitzer, eine "schöne Frau" und mal eben so eine Elefantendame. Und alle werden von der Polizei und Staatsanwaltschaft und einem ominösen Bikerclub namens "Never Again" gejagt. 

Ich habe viel zu lange mit der Lektüre dieses extrem witzigen Buches gewartet, da ich solch überspitzte Storys/gewollt komische Bücher eigentlich nicht sonderlich mag. Da es aber diesen Riesenhype um das Buch nach wie vor gibt, las ich es nun doch endlich. Und ich habe keine einzelne Minute bereut. Die Geschichte ist zwar dermaßen absurd und irrwitzig, dass man manchmal mit den Augen rollen könnte; da der Autor es aber geschafft hat, sämtliche Personen und Zusammenhänge bzw. Hintergründe absolut sympathisch zu gestalten, wurde es mir nie "too much", sondern ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Auch die Schreibweise, in der Jonasson zeitlich immer wieder in die Vergangenheit Karlssons reist, trug dazu bei, die Spannung aufrecht zu halten.

Ich liebe dieses Buch und werde mich gleich auf das neue Buch "Die Analphabetin, die rechnen konnte" stürzen. Diesen Autor muss man einfach lieben!