Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

So spielt das Leben

Kleine Wunder überall -

Kleine Wunder überall
von Katrin Lankers

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

In der Geschichte geht es um Charlotte und ihre Familie, die aus ihrem Mann Markus und den beiden gemeinsamen Kindern Merle und Finja besteht. Charlotte ist besessen von ihrem Perfektionismus und dem Drang es immer allen Recht zu machen. Sie tut alles für ihre Lieben und vergisst sich dabei leider oft selbst. Eines Tages steht plötzlich Mutter Barbara vor der Tür, die einst die Familie verließ, um ein freies, wildes Leben auf Lanzarote zu führen. Sie ist krank und bittet ihre Tochter nun um Hilfe. Ob dies so einfach ist, nach all den Enttäuschungen?

 

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist leicht und trotzdem tiefgründig. Die Hauptpersonen sind alle sympathisch und wie aus dem echten Leben gegriffen und verlieren nie den Humor und die Hoffnung auf ein Wunder. Dies hat es für mich als Leserin angenehm leichtgemacht und es kam trotz dem Thema Krankheit und Tod nie eine zu bedrückende Stimmung auf.

Die Stelle, an der Charlotte ihre Mutter endlich Mama statt Barbara nennt, war schon sehr emotional, ich kann aber verstehen, warum Charlotte solange damit gewartet hat. Die Beziehung zwischen den Beiden war nicht immer einfach, beziehungsweise existierte Jahrelang gar keine. Umso schöner ist es zu erfahren, wie beide sich langsam wieder annähern. Leider war die Reise nach Paris in meinen Augen etwas zu kurz geraten. Aufgrund des Klappentextes ging ich davon aus, dass sich Mutter und Tochter dort etwas länger bleiben und die Vergangenheit aufarbeiten.

Am Anfang konnte ich Charlottes Mann Markus nicht wirklich einschätzen und wusste nicht wohin die Reise mit ihm gehen würde. Schön aber, dass die beiden am Ende wieder zueinander gefunden haben und sich Charlotte ebenfalls ihre Fehler eingestanden hat. Wichtig ist, dass diese etwas von ihrem Perfektionismus ablegt und auch zu lässt Hilfe von anderen anzunehmen.

Früher habe ich immer gedacht, dass ich fremd küssen schon nicht verzeihen könnte. Charlotte hat mich aber irgendwie zum anders Denken angeregt. Zum Glück gab es die Situation aber noch nicht ;)
 

Fazit:

Also letzten Endes hat mich das Buch einfach total fasziniert, es hat mir total gut gefallen und ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen! Taschentücher sollten unbedingt parat liegen.