Rezension

So still in meinen Armen

So still in meinen Armen
von Mary Higgins Clark Alafair Burke

Mit ihrem TV-Format „Unter Verdacht“ wendet sich Laurie Moran erneut einem Fall zu, der eigentlich längst als Cold Case abgestempelt wurde und rollt diesen neu auf, indem sie Menschen aus dem Umfeld des Opfers vor die Kamera holt und interviewt. Deses Mal nimmt Laurie sich dem sogenannten Cinderella-Mord an, bei dem eine Studentin mit Schauspiel-Ambitionen tot aufgefunden wird. Das Auffällige daran: Sie trägt nur einen Schuh…

Einige Leser kennen Laurie Moran vielleicht schon aus der ersten Kollaboration von Mary Higgins Clark und Alafair Burke und obwohl es sich bei So still in meinen Armen um Band Zwei dieser Reihe handelt, kann dieser ohne weiteres auch ohne Kenntnis von Teil Eins gelesen werden.

Optisch gliedert sich das Buch sehr schön in die aktuelle Heyne-Hardcover-Reihe der Mary Higgins Clark Thriller ein, was im Regal sehr stimmig wirkt.

Auch der Schreibstil ist wie üblich sehr gut, da die Sprache flüssig gehalten ist und sich somit sehr leicht lesen lässt, ohne an Niveau einzubüßen. Da es sich hier um das Werk zweier Autorinnen handelt, ist meiner Meinung nach besonders erwähnenswert, dass es keinerlei Stilbrüche gibt, die erahnen lassen würden, welche Autorin welche Passagen formuliert hat.

Das Milieu, in dem die Geschichte angesiedelt ist, ist leider wie üblich bei Mary Higgins Clark, ein wenig stereotyp, da sie offenbar ein Faible für berühmte oder gut betuchte Akteure zu haben scheint, woran auch die Kollaboration mit Alafair Burke nichts ändert, doch als langjähriger Leser der Autorin erwartet man eine solche Umgebung mittlerweile eben auch mehr oder weniger und kann deshalb relativ gut darüber hinwegsehen.

Der Spannungsfaktor ist, wie gewohnt, hoch – glaubt man, den Täter entlarvt zu haben, wartet auf den nächsten Seiten garantiert ein Plot-Twist, der diesen bisherigen Verdacht mit Sicherheit nichtig macht.

Laurie Moran ist eine sehr sympathische Protagonistin, deren Handlungsmotive einem als Leser durch ihre Vorgeschichte sehr verständlich gemacht werden, weshalb es auch glaubhaft wirkt, dass sie ein zweites Mal durch ihre TV-Show in Gefahr gerät.

Insgesamt ist „So still in meinen Armen“ daher ein spannender Thriller mit leichten Schwächen, über die man als Leser jedoch gut und gerne hinwegsieht, da man alles in allem gut unterhalten wird.