Rezension

So viel verschenktes Potential

Kingmakers – Jahr 1 -

Kingmakers – Jahr 1
von Sophie Lark

Bewertet mit 2 Sternen

Ich wollte das Buch wirklich mögen und hatte mich drauf gefreut. Aber für mich haben die falschen Themen einfach zu viel Raum bekommen. Das Liebesdreieck – falls man überhaupt von Liebe sprechen kann und nicht eher Besessenheit – hat so unglaublich viel Raum bekommen. Ich hatte mich auf ein tolles Dark Academia Buch gefreut mit vielen Einblicken in das College. Davon gab es allerdings fast nichts. Zudem noch die spice Szenen, die absolut unpassend waren. Ich brauche das ja generell nicht, aber die waren auch noch schlecht geschrieben. Er ist halb umgekommen, aber DAS geht natürlich immer noch und ist unglaublich. Jungfrauen sind selbstverständlich auch beide noch ... es ist alles einfach too much.

Einblicke in das Collegeleben waren wirklich rar, vor allem aus akademischer Sicht. Die Lehrer wurden maximal namentlich erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt, ebenso fast jedes Unterrichtsfach. Das fand ich extrem schade, denn genau darauf hatte ich mich gefreut!

Die beiden männlichen Protagonisten fand ich unglaublich toxisch, anstrengend und flach. Anna war in Ordnung, konnte sich aber null durchsetzen. Vor allem nicht für jemanden, der zukünftig ein Mafiaboss sein soll. Es fand bei Leo zwar eine Charakterentwicklung statt, was ich eigentlich mag, aber ich fand sie hier sehr unglaubwürdig und konstruiert. Mir waren die Charaktere einfach total egal. Selbst als einer in Lebensgefahr war fand ich es nicht spannend und es wäre für mich okay gewesen, wenn er einfach gestorben wäre. Das er es nicht tut war aber auch total offensichtlich.

Der Schreibstil war grundsätzlich okay, bis auf die spice Szenen und halt die Tatsache, dass bei mir nicht ansatzweise Spannung aufkam. Die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolge muss vermutlich nicht beantwortet werden. Ich war einfach unglaublich froh, als das Buch zu Ende war.