Rezension

Sommer der Veränderungen

Sommernovelle - Christiane Neudecker

Sommernovelle
von Christiane Neudecker

Klappentext:
Es ist der Sommer, den sie nie vergessen werden. In ihren Ferien arbeiten zwei 15-jährige Schülerinnen auf einer Vogelstation direkt am Meer. Bei flirrender Hitze streifen sie über die Nordsee-Insel und lauschen den Trillergesängen der Austernfischer, sie trinken eisgekühlte Limonade, zählen Silbermöwen am Himmel und führen Kurgäste durch das schillernde Watt. Doch dann holt eine Realität sie ein, mit der sie nicht gerechnet hatten. Denn was geschieht, wenn man sich mitten in der Lebenslüge eines anderen Menschen befindet?

Die Autorin:
Christiane Neudecker lebt und arbeitet - nach ihrem Regie-Diplomstudium an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch - als freie Schriftstellerin, Librettistin und Theaterregisseurin in Berlin.

Meine Meinung:
"Sommernovelle" entführt zwei 15-jährige Mädchen, die in den Ferien in einer Vogelstation arbeiten wollen, fernab von ihrer Heimat, mit Aufregung im Gepäck.
Schneller als sie denken, werden sie dort erwachsen, lernen eine Menge über die Vogelkunde und sammeln Erfahrungen, die sie prägen.

Mit viel Atmosphäre erzählt die Autorin eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist und außerdem noch im schicksalhaften Jahr 1989 handelt. Man fühlt sich zurückversetzt in jene Zeit, in der die Uhren noch anders tickten, nicht angefüllt waren von der Schnelllebigkeit der Technik und in der man auf der geschützten Insel nur den Stürmen trotzen musste.
Sehr viele Themen werden in dem Roman verarbeitet, denn die Mädchen denken über die Welt nach, sind noch Freigeister, die sich formen und niemals wie die Erwachsenen werden wollen.
Es geht um unerfüllte Liebe, Natur und Unmwelt, davon, Wagnisse einzugehen und sich selbst zu finden.

Was mir besonders gefiel, waren die bildhaften Beschreibungen der Insel, des Wetters, der Vögel und wie man sie zählt.

4 Sterne.