Rezension

Sommer-Roman

Ein Ja im Sommer - Mary Kay Andrews

Ein Ja im Sommer
von Mary Kay Andrews

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe mir sagen lassen, das jeden Sommer ein Buch der Autorin mit einem sommerlichen Titel erscheint. Etwas, was ich bisher noch nicht wirklich bemerkt habe und wenn ich mich recht erinnere, ist dies mein 2. Buch der Autorin und das erste war ein winterlicher Titel.

Aber egal. Ich habe, auf Grund des Covers und des Titels – beides sehr ansprechend – gern zu gegriffen als mir das Buch als Tauschbuch angeboten wurde.

Die erste Hälfte des Buches habe ich es auch sehr gern gelesen. Die Protagonisten Cara und Jack waren sehr sympathisch, die ausführlichen Beschreibungen der Arbeit von Cara und der Blumengebinde haben es mir ermöglicht, alles vor mir zu sehen.

Dann kippte das ganze jedoch und ich war irgendwann nur noch genervt.

Cara wird von einer Katastrophe in die nächste geschubst, sie arbeitet Tag und Nacht und die bei der Hitze in ihrem Haus fühlt sie sich wie gebraten und dennoch ist sie immer noch so stark, verliert nie die Nerven und macht immer nahtlos weiter? Das ist in meinen Augen überhaupt nicht möglich, komplett unrealistisch und bei mir kam oft der Gedanke hoch „Was nimmt die denn? Das will ich auch.“ Denn seien wir doch ehrlich – bei all dem was ihr passiert, verliert man irgendwann mal die Nerven. Da kann man noch so „stark“ sein.

Dann nahmen die Beschreibungen der Blumengebinde über Hand und es wirkte irgendwann, als müsse das Buch künstlich aufgebläht werden. Ich meine, ich hab über Blumen, die Zusammenstellung von Sträußen usw. viel gelernt, aber es war dann viel zu viel, ermüdete mich als Leser und ich habe irgendwann angefangen, die Seiten nur noch zu überfliegen.

Es wurden Szenen in das Buch, in die Geschichte gepackt, die für diese nicht wichtig waren. Wenn man diese und einen Teil der unendlichen Beschreibungen streichen würde, wäre das Buch nur halb so dick.

Am Ende kam die Versöhnung von Cara und Jack, die den vorhersehbaren Verlauf der Geschichte durchlaufen hatten, viel zu schnell. Während die Autoren mit den unendlichen Beschreibungen im Vorfeld übertrieben hatte, so hätten hier ein paar mehr Sätze, ein paar mehr Seiten Ausarbeitung nicht geschadet.

Alles in allem hätte das der perfekte Sommer-Roman werden können, wenn nicht die Kritikpunkte wären. So bekommt das Buch 3 von 5 möglichen Sternen von mir.