Rezension

Sonea - Die Königin

Sonea 03. Die Königin - Trudi Canavan

Sonea 03. Die Königin
von Trudi Canavan

Klappentext

Sonea, die Schwarze Magierin von Kyralia, ist überglücklich, als ihr Sohn Lorkin von den Sachakanischen Rebellen freigelassen wird. Endlich wird er nach Hause zurückkehren. Aber zuvor verlangt der König von Sachaka, dass der junge Mann alle Informationen preisgibt, die er über die Verräterinnen hat. Doch Lorkin hat sich in eine der Rebellinnen verliebt und ist nicht bereit, sie auszuliefern. Der Sachakanische König droht, Lorkin sein Wissen mit Gewalt zu entreißen. Da bricht Sonea das oberste Gesetz für Schwarze Magier und verlässt Kyralia. Sie wird ihren Sohn nicht im Stich lassen – und hofft, dass ihr Eingreifen keinen Krieg auslöst …

Cover und Titel

Zunächst einmal muss ich meinen Frust über den deutschen Titel loswerden, der nämlich total irreführend ist. Während der englische Titel „The Traitor Queen“ auf die wichtige Rolle der Rebellen hinweist, führt der deutsche Titel zur absoluten Fehlannahme Sonea könnte irgendwie zur Königin werden. Ich habe ohnehin nie verstanden, warum die Bücher im deutschen „Sonea - …“ heißen, da Sonea in der „Traitor-Spy“ Trilogie keines Falls die alleinige Hauptrolle übernimmt. Vielmehr geht es, meiner Meinung nach recht gleichmäßig gewichtet, sowohl um Sonea, wie auch um ihren Sohn Lorkin, die Novizin Lilia und den Botschafter Dannyl. Da ist es einfach unpassend, den Fokus so auf Sonea zu legen, zumal die englischen Titel durchaus gut zu übersetzten gewesen wären. Aber nachdem man den Fehler ja bereits beim ersten Band begangen hatte, konnte man es ja später auch nicht mehr ändern. Als zweiten Kritikpunkt kann ich auch direkt zum Klappentext anbringen, in dem behauptet wird, Sonea würde bei ihrer Reise nach Sachaka ein Gesetz brechen, was auf keinen Fall stimmt, da die Gilde selbst sie nach Sachaka schickt.

Zum Cover kann ich sagen, dass es sich sehr gut in die Reihe der anderen Bände einfügt, da auch dort immer Magier in einer weiten Robe zu sehen waren. Eigentlich ein bisschen nichtssagend, aber durchaus passend. Schade finde ich, dass auf der deutschen Variante nicht steht, dass es sich um den 3. Band der Reihe handelt. Interessiert zwar niemanden, der das Buch gezielt kauft, aber mich ärgert es schon manchmal, wenn man mal wieder bei einer Reihe nicht auf den ersten Blick herausfinden kann, in welche Reihenfolge die Bände gehören.

Fazit

So, nach dem ganzen Gemecker nun mal zum eigentlichen Inhalt des Buches. Ich kann nur sagen, dass ich wieder einmal wirklich begeistert war. Ich habe von Trudi bisher sowohl die Gilde der schwarzen Magier (übrigens auch hier ein irreführender deutscher Titel), als auch „Das Zeitalter der Fünf“ gelesen und war immer begeistert. Da hat mich diese Fortsetzung natürlich besonders gefreut. „The Traitor Queen“ ist der fantastische Abschluss der „Traitor-Spy“-Trilogie und ich bin froh, endlich zum Lesen gekommen zu sein. Ich finde Trudis Schreibstil unglaublich mitreißend und fesselnd und konnte das Buch besonders auf den letzten 200 Seiten nur schwer aus der Hand legen. Der Perspektivwechsel zu den einzelnen Schauorten und Charakteren steigert die ohnehin schon aufgebaute Spannung zusätzlich indem man bei einer besonders spannenden Stelle schnell wieder wo anders hingebracht wird. Dabei gelingt es ihr fantastisch, den Leser mitzunehmen, so dass man immer weiß, wo man gerade ist. Die Charaktere sind wie immer gut beschrieben und man erhält tolle Einblicke in die Gefühlswelt der einzelnen Personen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und da das Ende Raum für eine Fortsetzung lässt, hoffe ich doch mal, dass diese irgendwann kommen wird.