Rezension

spannend

Der gefährliche Traum - Claudia Frieser

Der gefährliche Traum
von Claudia Frieser

Bewertet mit 5 Sternen

== Inhalt: ==

Kaum im Spessart angekommen, hat Max schon eine neue Freundin und einen neuen Feind. Mit ihm gerät er gleich in eine Prügelei. Zur Strafe brummt ihm der Lehrer ein Referat über die Geschichte des Ortes auf. So erfährt Max von der Entführung eines Mädchens im Jahr 1649, die fortan seine Träume beschäftigt. Doch warum ist plötzlich Freundin Fritzi in Gefahr und was hat es mit dem unheimlichen schwarzen Hund auf sich, der ihm überall begegnet? Ein weiterer fesselnder Kinderkrimi von Claudia Frieser, der Autorin der erfolgreichen Oskar-Reihe.
 

 

 

== Leseeindruck: ==

Meine Güte war dieses Buch spannend!

Ursprünglich ja für Kinder geschrieben, hat es mich total in seinen Bann gezogen. Teilweise habe ich die Kapitel mit meinem 10-jährigen Sohn verschlungen, teilweise war es ihm etwas zu unheimlich auch mal passagenweise alleine.

Die Altersangabe liegt hier bei 10 bis 12 Jahren, lt. Lehrerermessen auf antolin.de aber 7. bis 10. Klasse, was ja eher 12 bis 15 Jahren entspricht.

Das Buch schreibt über Max, der mit seinen Eltern in den Spessart zieht, sein Vater ist Archivar in Neuanstellung auf einem Schloss und das passt Max erst einmal gar nicht... Am Ende der Welt, ohne Freunde, in einem maroden Hausmeisterhäuschen.

Doch dann lernt er Friederike "Fritz" kennen, die Tochter des Schlossherren. Eine ihrer Vorfahren die kleine Friederike wurde 1649 entführt und keiner weiss, was mit ihr geschah, man vermutet aber, dass sie ermordet wurde. Das erfährt Max nicht nur aus einem Buch, das er - weil er ein Referat über die Geschichte Hohensteins verfassen muss - sondern auch aus seinen Träumen: Seit er hier angekommen ist träumt er mysteriöse Dinge, auch von einem unheimlichen schwarzen Hund und eben von einer Räuberbande, die die kleine Friederike entführt hatte. 

Schnell wird klar, dass seine Albträume die Realität aus dem Jahre 1649 widerspiegeln. Um zu erfahren, was mit der kleinen Friederike passiert ist, muss er weiter träumen. Fritz wird zu seiner engsten Vertrauten und gemeinsam kommen sie den Ereignissen von damals auf der Spur.

Der Legende nach kann nur derjenige den unruhigen Geist der kleinen Friederike zur Ruhe kommen lassen, der ein Nachfahre der Täter von damals ist, und diese somit sühnt. 

Zum Glück gibt es insofern ein Happy End, dass die Kleine damals gar nicht umgebracht wurde und recht lange sogar noch lebte. Alles kommt ans Licht und Dank Max und Fritz findet ihre Seele nun Ruhe.... Und im übrigen war der schwarze böse Hund gar nicht so böse wie vermutet.

Was sich sehr unheimlich anhört, war es ein wenig auch, für mich weniger, meinem Sohn war es teilweise etwas zu spooky. Ich aber habe diesen Jugendroman regelrecht verschlungen und kann ihn bedingungslos weiter empfehlen, allerdings erst bitte ab etwa 14 Jahren.

Was ich positiv hervorheben möchte:
 

1.) Die Protagonisten also Max und Fritz - sind einmal eben Junge und einmal ein Mädel, so finde ich ich dieses Buch gleichermaßen für Buben und Mädchen geeignet. Wären es zwei Buben, würden Mädchen wohl nicht so gerne mitlesen, bei zwei Mädchen, wäre es für die Buben eher ein Mädelsbuch. So spricht es beide Geschlechter an.

2.) Finde ich es gut, dass man quasi mit Max eine Zeitreise unternimmt, kann sich vorstellen wie es eben anno 1649 auf dem Marktplatz ausgesehen hat, wie die Hütte ärmlich aussieht, wie die Stube des Amtmannes, die Kutsche in der Friederike sass usw. Nicht nur Max begibt sich in seinen Träumen (hier Traum 4 +5 ) auf Zeitreise, wir gleich mit ihm.

3.) Finden in dieser Handlung mehr oder weniger Parallelwelten statt: Immer einmal die wirkliche Gegenwart und dann eben die Traumwelt von Max.

4.) Toll, dass Max chronologisch träumt. So träumt er die gesamte Vergangenheit der Reihe nach auf (zwar natürlich unrealistisch, aber die Gesamte Geschichte soll ja mystisch und geheimnisvoll sein). So kann man die Geschehnisse besser nachvollziehen, als wenn er kreuz und quer träumen würde.

 

by esposa1969