Spannend außer das Ende
Bewertet mit 4 Sternen
Ich habe das Buch gelesen, da mich der Filmtrailer angesprochen hat und ich vorher das Buch lesen wollte. Ich habe nun beide verglichen, und das Buch ist auf jeden Fall wesentlich besser und eine Empfehlung. Der Film hat mich tatsächlich ein bisschen enttäuscht, denn es ist sehr viel Potential von tollen Schauspielern und einer spannenden Romanvorlage verschwendet worden.
Das Buch, in der englischen Variante, hat mich sofort gefesselt. Ich mochte die Art, wie alles aus der ich-Perspektive aus Christines Sicht erzählt wurde. Damit bekommt man Einsicht in ihre doch sehr verstörende Krankheit. Die wenigsten Menschen haben hoffentlich sowas schon mal erlebt, aber das Buch schafft es, eine Verbindung zu Christine herzustellen. Dadurch versteht man von Anfang an, was los ist, wie schlimm die Situation für sie sein muss. Die Gefühle sind sehr authentisch und es ist einfach faszinierend und verstörend. Der größte Teil der Geschichte ist dann ihr Tagebuch. Auf diese Weise kann sie langsam zusammenfügen, wie ihre Vergangenheit, an die sie sich nicht erinnern kann, aussieht. Ich habe sogar eine gewisse Paranoia mit Christine entwickelt.
Das Ende konnte mich dann leider nicht überzeugen. Da das Buch durchweg gute Spannung hatte, habe ich gehofft, dass das Tempo auf den letzten Seiten noch einmal ansteigt, aber leider blieb dies aus. Es ist kein schlechtes Ende, aber auch nicht das, was ich mir erhofft hatte. Wenn man aber mit dieser Idee an das Buch herantritt, wird man es sehr genießen können, denke ich. Es war auf jeden Fall spannend und ich empfehle es jedem, der das Thema ansprechend findet. Man sollte vielleicht psychisch nicht zu labil sein, da man sonst schnell ebenfalls überall Schatten sieht.