Rezension

Spannend erzählt

Am Faden des Spielers -

Am Faden des Spielers
von Alexander Hartung

Seitdem Nik Pohl nicht mehr im Auftrag der Polizei ermittelt, hat sich sein Leben grundlegend verändert. Nicht nur das er jetzt in einer Wohngemeinschaft mit Balthasar – einem Pathologen - lebt, der auf den ersten Blick so gar nicht zu ihm passt. Auch die Ermittlergemeinschaft mit Jon, einem ehemaligen Hacker, der nur ungern sein Haus verlässt, ist besonders. Diese drei als Team sind unschlagbar, weil sie sich eben nicht an Regeln halten müssen.

Meist ist es so, dass die Fälle auf sie zukommen und nicht umgekehrt. Im Falle der Ermordung der beiden Polizisten gelang es dem Tatverdächtigen sich noch bis zu Nik Pohl durchzuschlagen und ihm zu versichern, dass er die beiden Polizisten nicht erschossen hätte. Das der Tatverdächtige dann bei einer Geiselnahme erschossen wird, macht die Suche nach Spuren nicht leichter. Für Nik wird klar, dass hier zu viele Zufälle im Spiel hätten sein müssen. Für ihn ist klar, dass der Tatverdächtige wahrscheinlich in eine Falle gelockt wurde und ein Bauernopfer war.

Dieser Krimi war irgendwie schon besonders. Die drei fähigen Ermittler stürzen sich ins Geschehen und finden erst einmal gar nichts. Durch die besonderen Fähigkeiten Jons versuchen sie hinter die Fassade der Polizisten zu blicken und stellen fest, dass beide scheinbar bedroht wurden. Doch warum? Die Suche nach der richtigen Spur war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Jedes noch so winzige Detail wurde akribisch durch- bzw. untersucht. Diese Aufräufeln der Spuren bringt wieder neue Spuren und nie wusste man beim Lesen, wo es einen hinführen wird. Letztlich hatte ich bis zum Schluss keine Idee, wer der eigentliche Drahtzieher hinter allem war. Als es dann ersichtlich wurde, war klar, dass die Ermittler „am Faden des Spielers“ – so wie im Titel des Buchs hingen.

Überaus spannend geschrieben und zum Ende sehr gut aufgelöst. Ich empfehle diesen spannenden Krimi nur zu gern und vergebe verdiente fünf Lesesterne.