Rezension

Spannend mit leichten Abstrichen

Schwarzer Schmerz -

Schwarzer Schmerz
von Leo Born

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Partner will den Dienst quittieren, sie selbst eckt mit ihrer Art überall an, der Chef ist eher genervt von ihr, dann folgt ein vermeintlicher Selbstmord, an den sie nicht recht glauben will, was sich als richtig herausstellt, als weitere Todesfälle folgen. Und dann soll sie auch noch mit Kollegen aus Frankreich und Schweden an einem übergeordneten Fall zusammenarbeiten. Für Mara Billinsky ist es gerade nicht einfach. Dennoch stürzt sie sich engagiert in die Fälle, verrennt sich teils, findet keinen Zugang zu den überaus brutalen Morden und quasi Übertötungen. Ein Krimi mit viel „Drive“, aus der wechselnden Sicht der Protagonisten erzählt, mit kurzen, abwechslungsreichen und spannenden Szenen und in einem angenehmen, bildhaften Schreibstil gehalten. Die Story ist an sich gut konstruiert, aber nicht wirklich konsequent durchstrukturiert. Am Ende wird alles aufgedröselt, auch die Motivlage, aber es wird nicht schlüssig erklärt, wieso die Tötungen so überaus brutal sein mussten und die vermeintliche Verbindung zum länderübergreifenden Fall verliert sich irgendwie im Nichts. Viele Fragen bleiben offen – wahrscheinlich weil hier eine Reihe fortgesetzt werden soll. Aber die Leserschaft hängt damit ein wenig in der Luft. Insgesamt eine spannende Lektüre, aber mit den vorstehend erwähnten Abstrichen.