Rezension

Ein harter Kriminalroman der Spitzenklasse

Schwarzer Schmerz -

Schwarzer Schmerz
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

Buchmeinung zu Leo Born – Schwarzer Schmerz

Schwarzer Schmerz ist ein Kriminalroman von Leo Born, der 2022 bei beTHRILLED erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für die Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky.

Zum Autor:
Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Seine unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky hat zahlreiche Fans und auch in seiner neuen Reihe lässt der Autor LKA-Kommissar Jack Diehl gewohnt spannend auf Verbrecherjagd gehen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.

Klappentext:
In Frankfurt werden gleich mehrere Immobilienmakler grausam ermordet. Fieberhaft suchen Kommissarin Mara Billinsky und Jan Rosen nach dem Mörder, als plötzlich eine Ermittlerin aus Frankreich und ihr schwedischer Kollege um Maras Hilfe bitten. Sie jagen einen vermeintlich seriösen Geschäftsmann - der in Wahrheit eine blutige Spur durch Europa zieht und dabei jede Menge Leichen hinterlässt. Mara "die Krähe" hängt sich an seine Fährte. Noch ahnt sie nicht, was für ein tiefes Geflecht aus Beziehungen und tödlichen Abhängigkeiten der Geschäftsmann bereits gestrickt hat ...

Meine Meinung:
Mara Billinsky, genannt „die Krähe“, ist eine Ermittlerin nach meinem Geschmack. Sie ist unangepasst mie einem auffälligem Äußeren und eckt gerne mal an. Sie ist kompetent, hartnäckig und kann sich meist auf ihr Bauchgefühl verlassen. Einzig ihr Kollege Jan Rosen kommt gut mit ihr zurecht und beide ergänzen sich vorzüglich. Doch nach einem schweren Schicksalsschlag will sich Jan aus dem aktiven Polizeidienst zurückziehen. Mara merkt sehr bald, wie wertvoll die Hilfe des beurlaubten Kollegen für sie ist.

Mara, Jan und ihr Chef sind sehr tief gezeichnet, während die übrigen Figuren oft nur grob skizziert sind. Neben den Morden an Consultants in der Immobilienbranche wird Mara einem internationalem Team zugeordnet, das den Einstieg eines Großkriminellen in die Immobilienbranche verfolgt. Die beiden Fälle überlagern sich und mögliche Zusammenhänge sind zweifelhaft. Der schwedische Kollege ist ähnlich unangepasst wie Mara, hat aber zusätzlich massive persönliche Probleme. Maras Gegenspieler sind ebenfalls starke Figuren und kompromisslis in ihrem Handeln. Die Sprache ist präzise und auch empathisch. Sie ist oft humorvoll angehaucht, insbesondere nach Passagen mit ausgeprägter Gewalt. Es werden aber eher die Folgen als die eigentliche Tat beschrieben. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven, auch der der Opfer, erzählt. Meist folgt der Leser aber der Hauptfigur.

Der Spannungsbogen ist beeindruckend aufgebaut. Nach einem Spannungshoch folgen ruhige Szenen, um dann erneut in die Höhe zu schnellen. Normale Polizeiarbeit ist durchaus geschildert, wirkt sich aber nicht negativ auf die Spannung aus. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen und auch die Kommissarin tappt lange Zeit im Dunkeln.

Am Ende gibt es einen passenden Showdown für den Fall in der Immobilienbranche, der die meisten Fragen beantwortet. Es gibt aber auch einen Cliffhaner, der vermuten lässt, dass es mit dem internationalen Team weiter gehen wird. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finden werden, denn Mara Billinsky, Jan Rosen und Frankfurt gehören einfach zusammen.

Fazit:
Mich hat dieser Fall um die charismatische Kommissarin und ihren stillen Kollegen mit seinem komplexen Plot, gekonntem Spannungsaufbau und gelungener Figurenzeichnung voll überzeugt. Das internationale Ermittlerteam bringt frische Ideen ein und sorgt für zusätzliche Spannung. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde harter und spannender Kriminalromane aus.