Rezension

Spannend und eindrucksvoll zu lesen!

Der Schwur der Gräfin -

Der Schwur der Gräfin
von Silke Elzner

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schwur der Gräfin von Silke Elzner handelt von Jaobäa von Bayern-Holland, die im 15. Jahrhunderts nach dem Tod des Vaters, als sein einziges Kind ihr Erbe verteidigt. 
Auf dem Sterbebett verspricht sie dem Vater, ihr Erbe zu verteidigen. Doch ihr erster Ehemann verstirbt und der zweite Ehemann ist unfähig sie bei ihren Plänen zu unterstützen und vertraut den falschen Männern. Jakobäa bleibt nicht anderes übrig, als selbst zu handeln und anderweitig nach Unterstützung zu suchen. Sie flüchtet nach England und hofft dort, Unterstützung vom englischen König zu bekommen. Tatsächlich gelingt ihr das auch, aber der König knüpft seine Unterstützung nach Bedingungen. Jakobäa willigt ein, nichtsahnend, dass der König eigene Ziele hat. Doch diesmal spielt auch ihr Herz eine Rolle dabei.  
Als Jakobäa ihrem Vater auf dem Sterbebett verspricht, ihr Erbe zu verteidigen, ahnt sie nicht wie schwierig dies umsetzbar ist. In einer Zeit, in der Frauen nicht regieren können, braucht es einen Ehemann. Da der Vater sehr früh stirbt, sind Jakobäa und auch ihr Ehemann zu jung und unerfahren. Schnell sind Verwandte da und möchten ihren Anteil. Mich hat es tatsächlich entsetzt, wie sehr Freunde und Verwandte plötzlich zu Feinden werden können und Verbündete sich plötzlich mit dem Feind zusammentun. Die Geschichte ist unglaublich spannend und anfangs haben mich die vielen Namen auch sehr verwirrt. Doch das legt sich schnell und am Anfang des Buches gibt es auch ein Namensverzeichnis, das sehr hilfreich ist. 
Jakobäa ist sehr sympathisch und ihr Ehrgeiz, das gegebene Versprechen dem Vater gegenüber zu halten, ist bewundernswert, da ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Die Lebensgeschichte von Jakobäa war sehr gut zu lesen und auch das Leben zu der Zeit ist gut veranschaulicht worden. 
Nachdem ich jetzt schon mehrere Bücher von Silke Elzner lesen durfte, bin ich sehr auf ihr nächstes Buch gespannt. Es ist immer wieder wunderbar, so großartig recherchierte Romanbiografien zu lesen.