Rezension

Spannend und sehr verzwickt

Die Tote im Dünenhaus - Ulrike Busch

Die Tote im Dünenhaus
von Ulrike Busch

Bewertet mit 5 Sternen

Leider kann KHK Kuno Knudsen sein Wochenende nicht genießen, weil sein Bruder Okko im Dünenhaus beim Wriakhörnsee eine Leiche gesehen haben will. Wie sich herausstellt eine weibliche Leiche. Und schon hat die Kripo Wattenmeer wieder genug zu tun.

Wie von Ulrike Busch gewöhnt, werde ich gleich auf den ersten Seiten in den neuen Fall hinein katapultiert. Und ich freue mich, dass ich dort gleich auf zwei meiner Lieblingsermittler treffe: Kuno Knudsen und Arne Zander.

Dies ist nun schon der sechste Fall für die Kripo Wattenmeer. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und einzeln lesbar. Doch es macht mir zumindest viel mehr Spaß, die Ermittler von Beginn an zu begleiten und ihre Entwicklung zu verfolgen.

Dieser Fall scheint ziemlich verzwickt zu sein. Es gibt jede Menge Verdächtige, Motiv lässt sich allerdings keines finden. Ich habe zusammen mit den Ermittlern Spuren gesichert, Verhöre geführt, war mir ein paar mal sicher, den Mörder gefunden zu haben – dem war dann wieder nicht so. Erst ganz zum Schluss wird der Fall schlüssig und nachvollziehbar gelöst. Als mir klar wurde, wer der Mörder ist, war ich doch ein kleines bisserl geschockt.

Das Schöne an den Büchern der Autorin finde ich, dass es neben dem Kriminalfall immer auch die kleinen Alltagsgeschichten gibt, die die Geschichte auflockern. Hier habe ich z.B. mit Knuts Bruder Okko gebangt, dass Professor Dionisius Bubendey nichts mit dem Mordfall zu tun hat. Die Beiden haben gerade ein interessantes Projekt in Angriff genommen. Und Inselreporter Friedrich Fliegenfischer hätte ich eine neue Liebe gegönnt.

Auch diesmal kam der Schluss viel zu schnell. Aber ich kann mich schon heute darauf freuen, die Menschen auf Amrum, die mir so ans Herz gewachsen sind, bald wiederzulesen.