Rezension

Spannende Geschichte mit vielfältigen Charaktern

Der Bruder -

Der Bruder
von John Katzenbach

Sloane befindet sich kurz vor dem Abschluss ihres Architekturstudiums, als ihre Mutter Selbstmord begeht und sie sich von ihrem betrügerischen Freund trennt. Sie braucht einen Neuanfang. Da kommt ein unglaubliches Angebot von einem anonymen Auftraggeber wie gerufen. Für eine unfassbar hohe Summe Geld soll sie ein Denkmal für 6 Personen entwerfen, die alle in einem Zusammenhang zu dem Auftraggeber stehen. Sloane beginnt, Nachforschungen zu den unbekannten Personen anzustellen und merkt schnell, dass die Dinge hinter der Fassade oft anders aussehen.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Sloane als Hauptfigur war mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. Sie wirkte authentisch und nahbar. Ihre Emotionen und Handlungen wirkten nachvollziehbar und sie war ein sehr vielschichtiger und interessanter Charakter. Auch die Personen, über die sie etwas herausfinden sollte, waren sehr unterschiedlich. Die Anonymität des Auftraggebers hat mir auch sehr gut gefallen, da es neben den Geschichten der Unbekannten ein zusätzliches Rätsel darstellt. Die Handlung war durchgehend spannend und abwechslungsreich. Man konnte mit Sloane verfolgen, was sie über die Vergangenheit der 6 Personen herausfindet. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen in Sloanes beruflichem als auch privatem Umfeld, was dafür sorgt, dass man dran bleibt und das Buch kaum zur Seite legen kann.

Leider ist die Geschichte mit über 600 Seiten auch zeitweilig etwas lang. Besonders in der zweiten Hälfte. Aber das ist der einzige Kritikpunkt. Die Geschichte rechtfertigt die Länge auf jeden Fall.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der gerne einen spannenden Thriller mit einigen Gänsehaut Momenten liest.