Rezension

Spannende Story und intelligenter Humor - für mich der perfekte Krimi!

Tote Hunde beißen nicht - Dietrich Faber

Tote Hunde beißen nicht
von Dietrich Faber

Ich muss zunächst betonen: ich kenne die 2 vorangegangenen Bröhmann-Krimis nicht! Ich bin lediglich durch Zufall auf "Tote Hunde beissen nicht" aufmerksam geworden und habe einfach mal eine Leseversuch gewagt. Und was soll ich sagen? Bereits nach den ersten 10 Seiten wusste ich: das ist genau mein Ding. Es gibt einige Details, die man nicht versteht, wenn man die ersten beiden Teile nicht kennt. Das sind aber nur Nebensächlichkeiten, die vor allem Lust darauf machen, die ersten beiden Teile noch zu lesen. 
Dietrich Faber schildert in "Tote Hunde beissen nicht" aus der Ich-Perspektive des Kommisars Henning Bröhmann einen spannenden Kriminalfall mit authentischen Charakteren und vor allem mit sehr, sehr viel Humor. Trotzdem ist dies kein alberner, flacher Krimi, sondern einfach richtig gute, intelligente Unterhaltung! Richtig gut gefallen hat mir auch die Einstreuung von Briefen und  Vernehmungsprotokollen, die nicht nur die Authentizität des Erzählten unterstützen, sondern für den Leser auch eine angenehme Abwechslung darstellen. Das Buch lässt sich durch den flüssigen Schreibstil und den Spannungsbogen mühelos in einem Rutsch weglesen und danach klappt man es mit besserer Laune als vor dem Lesen zufrieden zu.
Das einzige, was mich ein klitzekleines bisschen genervt hat, sind die Dialoge, die im Dialekt geschrieben sind. Liegt aber sicher daran, dass ich keine Hessin bin. Ein Muttersprachler findet das sicher gut. Insgesamt tut diese Kleinigkeit dem Lesespaß aber keinen Abbruch.
 
Mein Fazit:
"Tote Hunde beissen nicht" ist ein Regionalkrimi, der auch für "Ortsfremde" wie mich eine köstliche Unterhaltung bietet. Ich werde mir nun auf jeden Fall die beiden Vorgängerbücher auf meine Wunschliste setzen, weil Dietrich Faber, der hier sein Talent als Komiker unter Beweis stellt, es nicht nur schafft, den Leser bis zuletzt im Unklaren über die Auflösung des Falls zu halten, sondern vor allem auch, weil der Protagonist Hennig Bröhmann als ein sympathischer, ironischer Kommissar dargestellt wird, von dem ich einfach nicht genug bekommen kann.