Rezension

wunderbarer humorvoller und sarkastischer 3.Krimi aus der Feder Dietrich Fabers,

Tote Hunde beißen nicht - Dietrich Faber

Tote Hunde beißen nicht
von Dietrich Faber

Bewertet mit 5 Sternen

Wie lange mußte ich warten, um endlich wieder etwas von Bröhmann zu lesen - aber das Warten hat sich gelohnt.

Es verschlägt Henning, mitsamt beider Eltern und den Kindern Laurin und Melina im Gepäck, in die Großstadt Berlin.
Für ihn, aus der hessischen Provinz stammend, ein Ereignis.
Das er auch gleich ausnutzen möchte, nachdem die ledige Pflicht der Beerdigung eines alten Kollegen seines Vaters, erledigt ist.
Eigentlich wollte er mit seinen Kindern die Großstadt erkunden...

Blöd nur, daß ein Mord geschieht, bevor er den Verlockungen der Hauptstadt erliegen kann.
Die Beerdigung wird gestört, als plötzlich Schüsse pfeifen und Henning plus Vater dem nur knapp entgehen können, es allerdings einen anderen trifft.

Wenigstens hat Henning so die Gelegenheit, seine alte Kollegin, die einst den schönen Vogelberg verlies, um in Berlin Karriere zu machen, wiederzusehen.

Seine Eltern brechen den Urlaub ab, er selber möchte ja eigentlich noch Berlin erkunden, bis ihn dann ein verzweifelter Anruf seiner Mutter erreicht, die ihm mitteilt, daß sein Vater spurlos verschwunden sei.
Nun gut, Berlinurlaub auf Eis gelegt, Kinder eingepackt und ab nach Haus, um dort zu ermitteln.....

Wunderbare Dialoge, herrlich ironisch wie gewohnt.
Ein Wiedersehen mit einigen der bekannten Figuren und neue skurrile Protagonisten.

Manni Kreuzer - der literarische Wunderknabe hat sein Talent für singen entdeckt.
Tochter Melina ist wieder Problemkind, diesmal, weil sie viel zu wenig ihrer alten Macken aufweist.
Laurin entwickelt sich erschreckend - er mag kein Fußball, er liest lieber.
"Lieblingskollege" Teichner bekommt eine ganz tolle Frau an die Seite...
Und auch auf Klassentreffen lassen sich besondere Menschen wiederentdecken.

Fallmäßig gilt es neben dem Verschwinden des Vaters, auch noch herauszufinden, wer denn der Hundefeind ist, der er sich zur Aufgabe gemacht hat, die Hunde in der Umgebung zu töten.

Vom Schreibstil her wieder sehr humorvoll, ironisch und trotzdem nicht flach. Man könnte es auch verdeckte Tiefe in der Ironie nennen.
Das ist es, was ich an den Krimis um Hening Bröhmann so mag.
Das und die Figuren, die man einfach mögen muß, egal, wie durchgeknallt sie sind.

Ich hoffe nur sehr, daß Dietrich Faber den Bröhmann weiterleben und ermitteln läßt.

Fazit
Wie gewohnt, ein wunderbarer humorvoller und sarkastischer Krimi aus der Feder Dietrich Fabers,
mit gewohnten und neuen "verrückten" Figuren, der einfach nur Spaß macht.