Rezension

Spannende Unterhaltung mit einem fiesen Ende

Die Farbe der Zukunft - Meredith McCardle

Die Farbe der Zukunft
von Meredith McCardle

Inhalt

Amanda, die den Codenamen Iris trägt, gehört zu der geheimen Zeitreise-Organisation Annum Guard. Nachdem sie es geschafft hat, dass die ominösen Machenschaften von Alpha aufgedeckt wurden, herrscht wieder Alltag bei Annum Guard. Doch die neue Chefin Jane Bonner lässt Amanda kaum zur Ruhe kommen und scheint gegen sie zu arbeiten. Amanda findet immer wieder Hinweise zu dem ominösen XP und als plötzlich Zeitenspringer verschwinden, spitzt sich die Lage immer weiter zu.

Meine Meinung

Nachdem mich der erste Band der Zeitenspringer-Saga schon völlig begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ich liebe Zeitreisegeschichten und mag die Kombination mit einer Agentengeschichte und auch dieser Band hat mir gut gefallen, auch wenn er für mich nicht an seinen Vorgänger herankommt.

Den Einstieg fand ich etwas schleppend. Ich hatte das Gefühl, dass der Plot nicht wirklich in Fahrt kommt, obwohl ich schnell wieder im Geschehen drin war. Es beginnt mitten in einem Einsatz bei dem Amanda ihren Vater beschattet und man bekommt schnell einen Eindruck davon, wie anders die Dinge bei Annum Guard nun laufen. Die neue Chefin fordert Regeln und scheint Amanda und die meisten anderen quälen zu wollen. Dabei weiß man nicht wirklich etwas über sie und auch der ominöse XP bleibt geheimnisvoll.
Neben dem Plot rund um Annum Guard, muss sich Amanda aber auch Sorgen um ihre Mutter machen, die wieder einmal die Behandlung in der Psychatrie verweigert. Das gibt dem Ganzen immer mal wieder einen anderen Schwerpunkt und sorgt für eine bedrückende Stimmung.

Mit der Zeit nimmt der Plot aber dann doch an Fahrt auf und spätestens, als die Zeitenspringer verschwinden, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mir gefallen die Verwicklungen, wie sich alles auflöst und was die Handlungen der Protagonisten für Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Ab einem gewissen Punkt ist das Buch actionreich und strotzt vor Überraschungen, sodass ich den Plot zu keiner Zeit vorhersehen konnte.
Wie auch im Vorband gibt es auch eine Liebesgeschichte, die aber gut zum Plot passt und realistisch ist.

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen. Der Plot wird aus Amandas Ich-Perspektive geschildert, was ich sehr passend finde, sodass ich ihre Emotionen und Gedanken hautnah miterleben konnte. Dazu schreibt die Autorin teils sehr humorvoll, was das ganze Buch hin und wieder etwas auflockert. Sie kann aber auch die bedrückenden Abschnitte in der Psychatrie überzeugend darstellen.

Amanda ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen, da sie sich toll entwickelt hat und auch die anderen Figuren können mich überzeugen. Alle sind gut und authentisch ausgearbeitet, auch wenn man bei einigen zuerst im Dunkeln gelassen wird. Ich finde es toll, dass sich Amanda mittlerweile bei Annum Guard eingelebt und wirkliche Freunde gefunden hat.

Was mir aber wirklich den Rest gegeben hat, ist das Ende. Ich habe nichts zu einer Fortsetzung gefunden, aber bei dem Ende muss es einfach eine geben. Es gibt einen fiesen Cliffhanger und eine Wendung, die mich echt schockiert hat und ich hoffe, dass es nicht zu lange dauert bis man erfährt, wie es mit Amanda weitergeht.

Fazit

"Die Farbe der Zukunft- Die Zeitenspringer-Saga 2" kommt für mich nicht ganz an den Vorgänger heran und das Ende lässt mich nun auf eine baldige Fortsetzung hoffe, aber dennoch hat es mich sehr gut unterhalten. Ich mag die Mischung aus einer Agenten- und Zeitreisegeschichte einfach und muss sagen, dass die actionreichen Szenen einfach fesselnd sind. Wer solche Bücher mag, sollte auf jeden Fall sein Glück mit dieser Reihe versuchen.