Rezension

Spannende Welt mit schwächelndem Protagonisten

Rabenfeuer. Die Flammen der Göttin - Dana Graham

Rabenfeuer. Die Flammen der Göttin
von Dana Graham

Äußeres Erscheinungsbild:
impress weiß halt wie man's macht. Auch dieses Cover ist wieder ein absoluter Hingucker und kann wunderbar mit dem Inhalt in Bezug gebracht werden.
Auch Titel und Untertitel hätten es nicht weniger auf den Punkt bringen können. Klingt er am Anfang etwas wirr, so versteht man schon recht schnell seine Bedeutung.

Eigene Meinung:
Ich fand die Idee von Anfang an spannend. Diese Welt strahlt voller Intrigen und Kriegen, Göttern und sozialen Rängen.
Ich fand den Prolog schon unheimlich spannend und gleichzeitig schockierend.
Die geschaffene Welt ist einfach unheimlich spannend und ich habe sie sehr gerne erforscht.

Die Handlung geht sehr rasant und spannend vonstatten und ich hatte kaum Zeit zum Luft holen. Ich habe so viele interessante Orte gesehen, egal ob den Tempel, die Mine, der Wald, ... Jeder Handlungsort konnte sich tief in mein Gedächtnis einbrennen.
Es gibt jede Menge Wendungen in dem Buch, die ich jedoch alle irgendwie voraussehbar fand. Das hat der schönen Geschichte jedoch keinen Abbruch getan.

Die Schreibweise ist sehr fesselnd und spannend und einfach nur wunderbar flüssig zu lesen. Die ersten Seiten flogen nur so dahin und ruckzuck war ich durch.

Ich finde es toll, dass du mal eine andere Art von Protagonist gewählt hast; nicht die (fast) perfekte Art, sondern die (fast) unperfekte Art. Gleichzeitig finde ich ist Raven ein sehr interesannter Charakter. Er ist mutig und möchte eigentlich mehr von der Welt sehen, als er kann.
Leider entwickelt er sich im Laufe des Buches nicht unbedingt zum Positiven. Er macht alles, was ihm gesagt wird ohne zu hinterfragen und vertraut blindlings. Das hat desn anfänglichen positiven EIndruck leider etwas zunichte gemacht. Danach fängt er zwar langsam an selbstständiger zu denken, aber so ganz wird er seine naive Art nicht los.
Der Rabe ist ja wohl mal ein klasse Begleiter. Sehr außergewöhnlich, aber einfach nur faszinierend. Schnell wird klar, dass bei Gorik nicht alles so ist, wie es scheint.
Ravens Stiefbruder ist ein richtiges Ekel und einfach nur widerlich.
Ich mag auch Kara sehr. Sie ist ein liebes, süßes, lebenslustiges Mädchen, dass ihr "Gabe" sehr vorsichtig einsetzt und gut mit ihrem Schicksal umgeht.
Ich denke aber auch, dass sie durch ihre offene Art sehr verletzlich für Ravens Lügen ist.

Ich fand die erste Annäherung zwischen Kara und Raven sehr süß. Ich habe einfach etwas Besonderes zwischen den Beiden gesehen. Leider überschatteten Ravens Lügen diese junge Liebe doch sehr und ich habe teilweise sehr mit Kara gelitten. Leider ist das Vertrauen zwischen den Beiden die ganze Zeit noch so schwach, dass es immer wieder zu emotionalen Verletzungen zwischen den Beiden gekommen ist.

Zum Ende hin kam ja nochmal ganz schön Fahrt auf.
Die letzten Ungereimtheiten wurden jetzt endlich gelöst-
Ich fand die Lösung des Konflikts zwar sehr schön, aber sie ist doch dann recht zackig passiert.
Auch die Sache mit Kara ging ja sehr schnell vonstatten. Ich habe zwar damit gerechnet, dass sie es so nicht bleibt, aber ich fand es dennoch sehr schön, dass es nicht so geblieben ist.
(Maaaan klingt das schwammig, aber anders kann ich es einfach nicht schreiben ohne zu viel zu spoilern.)
Der Epilog war auch sehr süß und die Idee mit dem Raben fand ich auch sehr schön.

Fazit:
In diesem Buch wird man in eine spannende Welt voller Intrigen und Spannungen geworfen. Der leichte Schreibstil hat es möglich gemacht, die Zeit in Ravens Welt in vollen Zügen genießen zu können.
Leider hat mir sein leicht naiver Charakterzug und die Irrungen/Wirrungen zwischen ihm und Kara etwas auf den Magen geschlagen.
Auch die ein oder andere Wendung war vorraussehbar, aber das hat mich nich so gestört, habe ich die Lesezeit doch sehr genossen.