Rezension

Spannender Auftakt!

Das Mondtor -

Das Mondtor
von Karola Löwenstein

Bewertet mit 4 Sternen

Ein spannender Auftakt der Trilogie über ein Land, welches von Trollen, Nymphen, Zentauren und Menschen bewohnt wird! Und mittendrin die junge Königin Nasja, mit dem wohl schlimmsten Ehegatten, den man sich vorstellen kann!

Inhalt:
Nasja kann nur darauf hoffen, dass Nemos sie lieben wird. Der junge König von Galadon hat genauso wenig wie sie um diese Ehe gebeten.
Doch Nasja wird ihre Pflicht erfüllen, auch wenn sie weiß, dass nicht jeder am Hof eine Nymphe willkommen heißen wird.
Sie will Gutes für die Menschen von Galadon und für die Nymphen in ihrer Heimat tun. Wenn sie zusammenhalten, können sie etwas gegen die Zentauren erreichen, die jede Schwäche ihrer Feinde ausnutzen.
Doch schnell wird Nasja klar, dass nichts so ist, wie sie es erhofft hat.
Ihr größter Feind ist ganz nah und gegen ihn hat sie nichts in der Hand. Sie muss sich auf die alte Magie der Nymphen besinnen, die tief in ihr verborgen ist.
Nur so hat sie eine Chance zu überleben. (© Karola Löwenstein)

Meine Meinung:
Von Karola Löwenstein kenne ich bis jetzt nur die „Königsblut“-Reihe, welche mich damals echt umgehauen hat. Doch das ist Jahre her und seitdem hat die Autorin einige Reihen veröffentlicht. Ihre neuste ist „Die Chroniken von Galadon“, eine Trilogie und „Das Mondtor“ macht den Anfang.

Die Handlung und die Charaktere
Man nehme eine Welt, die von vier Rassen beherrscht wird, fügt ein paar Konflikte hinzu, eine politische Ehe und einen kaltherzigen König und das perfekte Grundgerüst für eine spannende Geschichte ist geboren.

Den Galadon ist ein Reich, welches von vier Rassen beherrscht wird.
Da gibt es die Zentauren – ein brutales, kriegswütiges Volk.
Die Trolle – ein Volk, dass es liebt seinen Reichtum zu mehren.
Die Nymphen – die im Einklang der Natur leben und Besitztümer nicht wichtig finden.
Und die Menschen – mit dem größten Reich und dem größten Reichtum.

 Als der alte König stirbt, erbt sein 17-jähriger Sohn Nemos die Krone und die großen Fußstapfen seines Vaters. Kaum gekrönt, wird er mit der Nymphe Nasja verheiratet und die Geschichte beginnt, denn die Geschichte wird von der Nymphe Nasja erzählt und ihrem nicht gerade leichten Weg am Hof.  Denn König Nemos ist ein Tyrann, nur darauf bedacht SEINEN Willen durchzusetzen und schrecklich wütend über die Ehe mit der Nymphe und das lässt er Nasja mehr als deutlich spüren. Es tat so weh mitzubekommen, wie es Nasja nach der Hochzeit ergeht. Durch die politische Verbindung hat sie schon ihre Jugend verloren (wie musste 5 Jahre die Sitten und die Geschichte der Menschen lernen) und hatte auf eine Ehe gehofft, die vielleicht einmal liebe bringen könnte, doch Nemos ist ein Monster. Er ist ein überhebliches, selbstverliebtes Kind, das unbedingt aus dem Schatten seines Vaters ausbrechen will. Koste es was es wolle. Mir graut es davor, was Nasja durch ihren Ehemann und König noch alles ertragen muss in den nächsten zwei Bänden. 

Nasja ist bereit für ihr Volk ihre Leben zu opfern, denn nichts anderes tut sie mit dieser politischen Ehe. Sie liebt Nemos nicht und so wie er sie behandelt wird sich das nie ändern. Doch Nasja ist stark, loyal und kämpft für Gerechtigkeit. An ihrer Seite steht der Heeresführer der Armee Artem, der ihr nicht nur seine Treue schwört, sondern auch als ihr Verbündeter an Hofe fungiert. 

Beim Lesen war ich oft so richtig sauer! Sauer auf Nemos und seiner trotzigen Art. Er ist König, verhält sich aber wie ein bockiges Kind, dass schreit, wenn er seinen Kopf nicht durchbekommt. Und er verbockt so viel. Politik scheint ihm zu überfordern oder er stellt sich mit Absicht so dumm an. Argh! Wenn ich an ihn denke, bin ich gleich wieder wütend! 
Arme Nasja, doch auch wenn sie immer droht an ihre Bürde zu zerbrechen bleibt sie stark, denn sie will ihrem Volk helfen. Koste es, was es wolle!

Auch wenn ich das Buch gerne las, war mir manches doch unklar oder ging mir zu schnell/einfach. Aber auch Nemos Verhalten dämpfte meine Begeisterung, da er einfach so schrecklich war. Ich weiß, das gehört zum Buch dazu, aber sein Verhalten ging mir viel zu nahe und manchmal war weiterlesen nicht leicht. Nasja meisterte das zwar mit Bravour, aber wenn jemand SO ist wie Nemos und selbst ohne blaues Auge davonkommt, ist das einfach nur unrecht. Doch es gibt noch zwei Bände, also ist noch alles offen, oder?!

Die Schreibweise
Flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist zum Glück aus der Sicht von Nasja geschrieben, denn wenn Nemos zu Wort gekommen wäre, hätte ich für nichts garantieren können.

Fazit:
Der Auftakt der Trilogie „Die Chroniken von Galadon“ hat mir gut gefallen, auch wenn mir Nemos das Lesen schwer gemacht hat. So viel Bosheit, so viel Intrige, das tat mir im Herzen weh. Ein interessanter Beginn, der noch viel Spannung und vor allem Intrigen verspricht! Von mir bekommt „Das Mondtor“ 4 von 5 Federn!