Rezension

spannender Auftakt mit interessanter gut umgesetzter Idee

Incarceron - Catherine Fisher

Incarceron
von Catherine Fisher

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Sein Körper ist gefangen, doch sein Herz ist frei

Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ... (Quelle: Penhaligon Verlag)

Meine Meinung:

Im Alter von 15 Jahren ist Finn ohne jegliche Erinnerung in ein riesiges Gefängnis gekommen, dem „Incarceron“. Dieses Gefängnis ist etwas besonderes, es lebt und besteht aus Wäldern, Wasser und Wänden aus Metall.

Seitdem sind nun schon 3 Jahre vergangen. Immer wieder hat Finn in letzter Zeit merkwürdige Visionen, die ihm wohl Erinnerungen aus der Zeit vor dem Gefängnis zeigen. Eine Flucht aus Incarceron ist bisher nur einem Menschen gelungen, so sagt es zumindest die Legende.

Eines Tage fällt Finn ein geheimnisvoller Schlüssel in die Hände. Finn ist klar, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Er möchte mit ein paar Freunden die Flucht wagen. Große Hoffnung hat er dabei in Claudia, die Tochter des Hüters von Incarceron. Sie lebt außerhalb des Gefängnisses und durch ein Gegenstück zu Finns Schlüssel ist der Kontakt zu ihr möglich.

Kann Claudia Finn wirklich helfen? Und wird die Flucht gelingen?

Der Roman „Incarceron – Fliehen heißt sterben“ stammt von der Autorin Catherine Fischer. Es ist der Auftakt der „Incarceron“ – Dilogie, einer Reihe, die eine interessante Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science-Fiction bietet.

Die Protagonisten in diesem Buch sind ganz klar Finn und Claudia. Sie sind beide sehr gut ausgearbeitete interessante Charaktere.

Finn mochte ich sehr gerne. Ihn umgibt die ganze Zeit eine gewisse mystische Atmosphäre. An seine Zeit vor Incarceron hat er keine Erinnerungen mehr. Er lebt im Gefängnis, dort gilt er als sogenannter „Sternenseher“, das ist jemand der außerhalb geboren wurde und so die Sterne bereits gesehen hat. Seit geraumer Zeit hat Finn Visionen, die wohl Erinnerungsfetzen der Zeit vor Incarceron darstellen.

Claudia ist die Tochter des Hüters von Incarceron. Sie wohnt außerhalb und kommt aus einen sehr guten Elternhaus. Allerdings, in der Welt, wo Claudia lebt, ist jeglicher technischer Fortschritt verboten. Sie wurde den Thronfolger versprochen, doch nach dessen frühen Tod soll Claudia nun den Halbbrüder Casper, der von ihr gehasst wird, heiraten. Kurz vor der Hochzeit findet sie im Büro ihres Vaters den Schlüssel.

Neben den beiden genannten gibt es noch zahlreiche Nebencharaktere, wie beispielsweise Keiro, Finns Eidbruder oder auch Jared, den Lehrer. Sie sind ebenfalls interessant und vielseitig.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig lesbar. Catherine Fischer schafft es gekonnt den Leser mit Worten zu fesseln.

Geschildert wird das Geschehen aus den Perspektiven von Finn und Claudia. Man lernt also sowohl die Welt im Gefängnis als auch die Welt außerhalb kennen.

Die Handlung ans sich ist sehr spannend gehalten. Die Spannungskurve ist von Beginn an hoch und bleibt dies auch konstant. Die Idee mit dem lebenden Gefängnis ist sehr faszinierend und gut umgesetzt. Das Erzähltempo ist zudem sehr schnell und so wird man als Leser zusätzlich gefesselt.

Das Ende ist spannend mit ein paar Wendungen und recht offen gehalten. Es macht neugierig auf den zweiten Teil, der am 29. April 2014 unter dem Titel „Incarceron: Fliehen heißt leben“ erscheinen wird.

Fazit:

„Incarceron: Fliehen heißt sterben“ von Catherine Fischer ist ein sehr spannender Auftakt der „Incarceron“ – Dilogie.

Die interessante gut umgesetzte Idee und sehr gut gezeichnete Charaktere gepaart mit dem tollen Schreibstil der Autorin haben mich gefangen genommen und komplett überzeugt.

Ganz klar absolut lesenswert!