Rezension

Spannender Fall, spannendes Privatleben trotzdem etwas langatmig.

Schwarzer Mittwoch - Nicci French

Schwarzer Mittwoch
von Nicci French

Schwarzer Mittwoch. Nicci French (3)

~~Infos zum Buch

Titel: Schwarzer Mittwoch
 Autor: Nicci French
 Seiten: 528
 Verlag: btb Verlag
 Handlungsort: London, England
 Erstveröffentlichung: 13. Januar 2014

Infos zum Autor

„Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben Süden Englands.“ (Quelle)

Rezension

Schwarzer Mittwoch ist der dritte Teil der Reihe rund um Dr. Frieda Klein, ihre Freunde und Bekannte. Ich habe die Reihe erst beim 4. Teil kennengelernt und wollte nun die „Vorgeschichte“ auch einmal richtig lesen. Werde aber versuchen, die Rezension neutral zu schreiben, ohne auf die weiteren Teile einzugehen.

Ein junges Mädchen findet die Leiche ihrer Mutter in dem Haus der Familie auf. Sie ist geschockt und nicht nur sie, das gesamte Umfeld kann nicht begreifen, wieso diese perfekte Frau sterben musste. Malcolm Karlsson und Yvette Long übernehmen den Fall und stoßen schnell an ihre Grenzen. So entscheidet sich Karlsson, gegen die Anweisung zu handeln und Frieda Klein um Hilfe zu bitten. Ihr wird schnell klar, dass niemand ein perfektes Leben führen kann und bringt die Ermittler auf eine neue Spur.
 Sie selbst sollte sich eigentlich die Ruhe antun um wieder zu Kräften zu kommen, aber ihr wird über zugespielt, sodass sie das Ermitteln einfach nicht lassen kann. Zwei Fälle in einem Buch, die unterschiedlicher nicht sein konnten. 

Das Cover finde ich sehr einfach und schlicht gehalten. Die Farben passen sehr gut zum Titel, das Bild wirkt verschwommen. Einblicke in den Inhalt des Buches oder die Handlung kann man hier aber nicht bekommen. Aber es passt sehr gut zu den anderen Covern der Reihe.

Schwarzer Mittwoch ist der 3. Teil der Reihe rund um Frieda Klein und ich finde jedes Buch einzigartig. Jedes hat seinen ganz eigenen Charme und jedes ist anders als das vorherige. Bei diesem Buch fand ich es sehr schade und teils auch verwirrend, dass es sich um zwei parallel laufende Geschichten handelt. Zum einen die Ermittlungen von Karlsson und Long und Friedas eigene Ermittlungen und Aufklärungsversuche. Dies hat dem Buch, meiner Meinung nach, etwas Spannung genommen und zwischenzeitlich Langeweile aufkommen lassen. Auch wenn beide Erzählstränge für sich sehr spannend waren, fehlte mir der Zusammenhang. Wenn Nicci French verdeutlichen wollte, dass Klein von den Ermittlungen ausgeschlossen ist, ist dies auch nur bedingt gelungen, denn der Leser war einfach noch Teil der Ermittlung nur eben ohne Klein.
 Der Schreibstil war wie gewohnt angenehm zu lesen und keineswegs oberflächlich. Personen und Orte wurden gut beschrieben, ließen aber auch die Möglichkeit zu, sich eigene Gedanken zu machen. Das Privatleben der Protagonisten wurde ebenfalls gut und sehr ausgeprägt dargestellt. Ich finde, dass macht die Charaktere immer ein Stück lebendig und authentisch. Diesmal muss ich sagen, dass ich die Geschehnisse in Kleins Privatleben viel spannender und aufregender fand, als den eigentlichen Todesfall der Mutter. 

Ich hätte es hier als durchaus sinnvoll empfunden, wenn man aus den zwei Handlungssträngen zwei Bücher gemacht hätte. Genügend Material hätte Nicci French bestimmt zusammen bekommen, sodass die Verwirrung für den Leser nicht so groß und die Spannung deutlich größer hätte sein können. Von mir gibt es für dieses Werk 4 Sterne.