Rezension

Spannender, gesellschaftskritischer Genremix

Malvita -

Malvita
von Irene Diwiak

Bewertet mit 4 Sternen

„Malvita“ ist ein Roman, der österreichischen Autorin Irene Diwiak, den ich keinem Genre zuordnen kann. Für mich ist es ein durchaus interessanter Genremix.

Christina ist Fotografin und soll die Hochzeitsbilder ihrer - ihr bisher unbekannten - Cousine Marietta machen. Dafür reist Christina nach Malvita, einem kleinem Dorf in Italien, in dem ihre Familie, der es an Geld nicht zu mangeln scheint, das Sagen hat. Ursprünglich sollte Blanca die Hochzeitsfotos machen, doch diese ist verschwunden und  schon bald findet Christina ihre Leiche….

Alles ist sehr lebendig und authentisch beschrieben, so dass ich mir den Reichtum der Familie gut vorstellen konnte. Die Charaktere sind facettenreich und jeder für sich ist interessant, aber nicht unbedingt sympathisch. Auch die Atmosphäre im Dorf und in der Villa der Familie vermittelt die Autorin gut und es baut sich schnell Spannung auf. Trotz dieser bleibt der Schreibstil locker und amüsant und lässt sich angenehm lesen. Bis zum Ende werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die fesseln und Spannung aufbauen. Einiges wird gelöst, aber einige Fragezeichen sind bei mir geblieben, so dass ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt habe, aber das Buch auch nicht 100%ig zufrieden zugeklappt habe.