Rezension

Spannender historischer Kriminalroman mit viel Zeitgeist und Atmosphäre

Der Tod kennt keine Geheimnisse -

Der Tod kennt keine Geheimnisse
von Catherine Lloyd

Bewertet mit 4 Sternen

Buchmeinung zu Catherine Lloyd – Der Tod kennt keine Geheimnisse

Der Tod kennt keine Geheimnisse ist ein Kriminalroman von Catherine Lloyd, der 2022 im dp Verlag in der Übersetzung von Robin Morgenstern erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet Death comes to the Nursery und ist 2020 erschienen.

Zum Autor:
Catherine Lloyd wurde in der Nähe von London, England, in eine große Familie von Träumern, Künstlern und Geschichtsliebhabern geboren. Sie schloss ihre Ausbildung mit einem Master in Geschichte am University College of Wales, Aberystwyth, ab und nutzt die dort erworbenen Kenntnisse für die Recherche und das Schreiben ihrer historischen Krimis. Catherine lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren vier Kindern auf Hawaii.

Zum Inhalt:

Lady Lucy und ihr Mann Major Robert Kurland aus dem Dorf Kurland St. Mary erwarten 1825 ihr zweites Kind und haben deshalb ein Kindermädchen eingestellt. Die lebensfrohe Polly sorgt für Unruhe vor allem unter den männlichen Bewohners des Ortes, doch dann wird ihre Leiche aufgefunden. Lucy und Robert beginnen zu ermitteln und entdecken bald, dass es etliche Geheimnisse um Polly gibt.

 

Meine Meinung:
Auch in diesem Buch sind die Figuren sorgfältig gezeichnet und gerade die beiden Hauptfiguren überzeugen mit ihren Ecken und Kanten. Die Autorin erstellt ein atmosphärisches Bild der damaligen Zeit und die Figuren wirken glaubwürdig. Lucy und Sir Robert sind auch wegen ihrer kleinen Fehler jederzeit sympathisch. Zeitweilig verlagert sich das Geschehen nach London, aber dann geht es nach Kurland St. Mary zurück. Es gibt einige Verdächtige, einige unsympathische Figuren und einige überraschende Wendungen. Die Spannung steigt zum Ende hin deutlich an und gipfelt in einem Showdown, bei dem Lucy und ihre Familie in Gefahr geraten.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, meist aber aus der Sicht der Hauptfiguren, deren Gedanken dadurch gut veranschaulicht werden. Lange Zeit tappen nicht nur die Ermittler im Dunkeln, aber die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Besonders gefallen mir die kleinen Eigenheiten der Figuren. So führt der ehemalige Reitersoldat Robert Kurland sein Pferd lieber an der Leine als auf ihm zu reiten.
 

Fazit:
Ein spannender Kriminalroman mit viel Zeitgeist und Atmosphäre, dessen sympathische Hauptfiguren ihr Bestes geben, aber auch nicht vor Fehlern gefeit sind. Gerne bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und empfehle es den Freunden eher ruhiger Kriminalromane.