Spannender Krimi
Bewertet mit 4 Sternen
„...Mary, entschuldige, dass ich dich mitten in der Nacht aufweck, aber da ist was Komisches im Wald auf der anderen Seite zugang...“
Es ist Babsi, die anruft. Als Leser weiß ich, dass dort eine Feuer entzündet wurde. Es ist Walpurgisnacht.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil gibt das lokale Flair gut wieder. Dafür sorgt auch die Verwendung des Dialekts an passender Stelle.
Die Detektei von Mary und Bär läuft suboptimal. Da werden sie von Rita engagiert, um den Vandalismus auf den Friedhof aufzuklären. Zwar haben sie keine Lust, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, doch der Stundensatz dafür ist bestens. Mary hört sich erst einmal um. In die Dorfdisko ist eine Frau eingezogen. Das Dorf spricht von einer Hexe. Mary ist skeptisch.
„...Ich mag es nicht, wenn Halbwahrheiten herumerzählt, Dinge aufgebauscht oder sogar was dazu erfunden wurde...“
Die Hexe erweist sich als ehemalige Mitschülerin Dora von Mary, die mit ihrer Mutter nach der Scheidung den Ort verlassen hat.
Bei dem Einsatz auf den Friedhof bekommt Mary eine Farbdose über den Kopf gezogen. Folge ist eine freche Kurzhaarfrisur. Die Reaktion ihrer Freundin lautet:
„...Was so ein Schlag mit dem Farbeimer alles bewirken kann. Du schaust zehn Jahre jünger aus...“
Mary hatte lange blonde Haare. Die Reaktion der Herren auf die neue Frisur braucht keine Worte. Ihr Mann Toni ist dabei keine Ausnahme.
Doch dann wird Dora tot aufgefunden. Der Kommissar beschuldigt Mary, weil er Dora für die Täterin vom Friedhof hält. Das ist Wasser auf ihre Mühle. Natürlich ermittelt sie nun selbst. Der Dorfklatsch ist der Meinung, die weißen Frauen habe n die Hexe geholt.
Nach und nach wird deutlich, Warum Dora und ihre Mutter damals das Dorf verlassen haben. Liegt darin ein Motiv?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen haben die komplexen Beziehungen der Protagonisten und deren zum Teil trockener Humor.