Rezension

Spannender, mitreißender, dystopischer Pageturner und super Einstieg in die Reihe

Uprising (Die Legende der Assassinen 1) - Amy Erin Thyndal

Uprising (Die Legende der Assassinen 1)
von Amy Erin Thyndal

Bewertet mit 5 Sternen

spannender, faszinierender und energiegeladener erster Band, der Romantik gekonnt mit Dystopie verbindet.

Meine Meinung:

„Uprising“ ist der erste Band der neuen Dilogie „Die Legende der Assassinen“ von Amy Erin Thyndal. Da ich eine begeisterte Leserin und Fangirl ihrer „Königselfen Reihe“ bin, habe ich mich unglaublich gefreut, als es neuen Lesestoff von ihr gab.

Das Cover ist wie bei fast allem Dark Diamonds Titeln ein Traum und wie immer bin ich jedes Mal ein bißchen traurig, dass es sich in erster Linie um ein Ebook Label handelt. Ich hoffe, dass das „Die Legende der Assassinen“ irgendwann als Taschenbücher im Regal stehen kann.

Als ich das Buch angefangen habe zu lesen war ich erstmal etwas irritiert und auch geschockt. Der Prolog hat es nämlich in sich und der Klappentext verrät so gar nicht was da im Prolog auf einen zukommt. Damit gehört „Uprising“ für mich zu den Büchern, die von der ersten Seite an begeistern, einen schockieren, die Spannung entfalten und einfach Lust auf mehr machen. Ich konnte gar nicht anders als sofort weiterzulesen und habe dann auch das Buch in einem Rutsch (einem Tag) gelesen. Ich finde Amy Erin Thyndal hat mit dem Prolog, dem Start der Geschichte die Messlatte für ihre neue Reihe wirklich hoch gelegt und einen super Einstieg geschaffen.

Und was soll ich sagen, sie hat meine Erwartungen im Vorfeld und nach dem Prolog kommt erfüllt und ich behaupte sogar, auch wenn ich die „Königselfen Reihe“ unglaublich liebe, dass „Die Legende der Assassinen“ nochmal eine Schippe raufsetzt. Es ist von der Geschichte her nochmal ganz anders und besonders das Genre und Setting sind neu.

„Uprising“ spielt in einer Welt, in der es völlig normal ist, dass sogennante Assets den Alltag der Menschen unterstützen, für die Sicherheit da sind, kurzum geschaffene „Soldaten“. In dieser Welt lernen wir Esme kennen, die zusammen mit ihrer Freundin Livy bei der Human Rights Foundation in New York als Pressesprecherin arbeitet. Esme liebt ihr Leben in New York, ihre Arbeit und besonders ihren Arbeitsplatz und den wunderschönen Blick über New York, den dieser jeden Tag bietet. Sie ist eine offene, lebensbejahende junge Frau, die sich selbst für unscheinbar hält was ihr Äußeres anbelangt, und in Bezug auf die Assets nicht so klischeehaft und vorurteilhaft denkt wie die meisten Menschen. Das liegt aber vor allem an einem gewissen Security Guard Asset mit silbernen Augen, der Esme jeden Moren ein Lächeln schenkt. 

Die Geschichte nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und grade hat man noch die wundervollen Beschreibungen von Esmes Arbeitsplatz genossen, als schon die Katastrophe über alle hineinbricht. Und es man sich versieht lernt man den Asset mit den silbernen Augen und wunderschönen Grübchen besser kennen und ist auf einmal inmitten einer Rebellion.

Atair, so nennt Esme den Asset mit den silbernen Augen und das wird dann auch sein Name, ist so gar nicht wie seine Asset Kollegen. Von Anfang an wird klar, dass er zwar im Sinne der Assets und der Rebellion handelt, aber Esme ihm wichtig ist. So wichtig, dass er sie umbedingt beschützen will. Atair ist warmherzig, charmant, loyal, auf seine Art gut und vor allem nicht einfach eine „Soldaten Tötungsmaschine ohne Herz“. Nein viel mehr zeigt Atair Esme und dem Leser, dass er und auch andere Assets sehr wohl zu Gefühlen und Liebe fähig sind und nicht alle von ihnen mit der Rebellion ein neues Zeitalter der Assets wollen. Aber die Assets sind auch unglaublich loyal ihrer eigenen Art gegenüber und so steht Atair mehr als einmal zwischen den Stühlen. 

Das was sich zwischen Esme und Atair entwickelt ist auf der einen Seite geprägt durch Argwohn, Angst, die Tatsache, dass Esme bei den Assets festgehalten wird und auf der andern Seite durch wirklich aufrichte Gefühle von Atair Esme gegenüber. Esme kämpft fast jede Minute mit ihrem offensichtlichen Begehren nach Atair und aufkeimenden Gefühlen und der Tatsache, dass Atair wirklich zu mögen ein Verrat an den Menschen wäre. Atair dagegen sagt Esme ganz klar was er für sie fühlt und ist von Grund auf ehrlich mit ihr. Es hat also ein bißchen was von einem Ungleichgewicht wie die zwei sich begegnen. Aber es ist genau richtig und passt zu den beiden Charakteren. Als Leser kann man mit Esme den Weg gehen und sich ganz langsam auf Atair einlassen.

Auch zeigt „Uprising“ das nicht die Assets die Monster oder kaltherzigen Tötungsmaschinen sind, wie man vielleicht zu Beginn der Rebellion glauben will. Viel mehr wird deutlich, dass die Menschen die Assets benutzt haben, sie für Forschungszwecke missbraucht haben und sie als „Dinge“ behandelt haben. Es ist nicht schwer zu verstehen warum die Assets das keine Minute länger ertragen haben und sich nun wehren.

Mit „Uprising“ hat Amy Erin Thyndal einen spannenden, faszinierenden und energiegeladenen ersten Band vorgelegt, der ein richtiger Pageturner ist, Romantik gekonnt mit Dystopie verbindet und auch Moral in den Vordergrund rückt. Für mich eines der Highlights in diesem Jahr.