Rezension

spannender Nervenkitzel

Ich sehe, was du tust (Nur bei uns!) -

Ich sehe, was du tust (Nur bei uns!)
von Antonia Richter

Bewertet mit 5 Sternen

Hazel Karelius ist erfolgreiche Schauspielerin. Doch seit dem Tod ihrer Mutter hat sie nachts Alpträume und am Tage Migräneattacken und selbst das Schauspielern macht ihr keine rechte Freude mehr. Dabei war dies einmal ihr Traumberuf. Um diesen Traum zu verwirklichen hat sie sich einst zum ersten Mal gegenüber ihrer Mutter durchgesetzt. Aber nun ist Hazel nur noch genervt von den ständigen Sticheleien neidischer Kollegen. Nun erhält sie auch noch bedrohlich wirkende Nachrichten heimlich zugesteckt und nach einem Auftritt hat sie den Eindruck, dass jemand während ihrer Abwesenheit im Haus war – überall im Haus brennt Licht. Hazel ist ständig am Grübeln, wer dahinterstecken könnte. Sie entwirft Theorien, die sie Minuten später wieder verwirft, nur ums sie später wieder zu bewerten. Selbst ich als Leser habe eigene Vermutungen aufgestellt. Dabei sind die sie umgebenden Menschen fast alle recht speziell. Da gibt es den exzentrischen Schauspielkollegen Elliot, der absolut unberechenbar ist und neuerdings ihre Nähe sucht. In einem Augenblick befindet er sich in einer Rolle, nur um dann wieder unbemerkt in die Realität zu gleiten. Auffallend ist auch die stets stichelnde Pia, die vor Neid fast platzt und selbst so gerne eine Hauptrolle spielen würde. Kann man ihr so etwas zutrauen? Nicht vergessen möchte ich Orla, Hazels ehemalige Schauspiellehrerin. Diese ältere Dame wirkt sehr kuragiert, spricht aber immer nur sehr vage oder verklausuliert ihre Gedanken aus. Bis zum Schluss, nach reichlichen Wendungen in der Geschichte, blieb ich über die Identität im Unklaren, so dass ich das Buch spannend bis zum Schluss empfunden haben. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.