Rezension

spannender Thriller

Im Schatten des Schwarms - Stephen Philipps

Im Schatten des Schwarms
von Stephen Philipps

Bewertet mit 5 Sternen

Schauplatz Stuttgart: Die Sekretärin des IPVS wird brutal  ermordet, kurz darauf wird in Prof. Strauss Büro im IPVS eingebrochen und eine wertvolle Festplatte aus dem Tresor gestohlen. Auf der Festplatte befanden sich die gesamten Daten des Roboterschwarmprojekts, das der Professor zusammen mit seinen Studenten entwickelte. Schnell wird klar dass die beiden Delikte zusammenhängen, laut eines Zeugen war der Dieb asiatischen Aussehens. Das Stuttgarter Kripo-Team, bestehend aus Marissa Schuhmacher und Rudi Winkler, bekommt Unterstützung von Thomas Ohanzee, einem deutsch-amerikanischen Interpol-Agenten. Ohanzee übernimmt die Leitung der Ermittlungen, mit Hilfe eines Technikerteams können eine Vielzahl von Hackerangriffen auf das IPVS China zugeordnet werden. Der Dieb und Mörder, Lee Bazorig,  hat inzwischen Deutschland verlassen, ist auf dem Weg nach China. Auch Ohanzee und Schuhmacher begeben sich auf die Reise nach China, hier überschlagen sich die Ereignisse und die Suche nach Bazorig nimmt ihren Lauf.

Stephen Philipps Thriller hat mich von der ersten Seite an gepackt, denn das Thema Computerschwärme ist hoch interessant. Er bietet in seinem Buch aber noch viel mehr, im wesentlichen geht es um Industriespionage, Organhandel und die chinesischen Triaden. Schockierend ist die Beschreibung der Zustände in einem chinesischen Gefängnis, in dem Ohanzee landet. Er überlebt nur dank seiner guten Kondition und seiner Kenntnisse in verschiedenen Kampfsportarten.  Der Autor beschreibt ebenso die Korruption  und Menschenrechtsverletzungen in China.

Seine Protagonisten sind lebendig und detailliert beschrieben, allen voran Ohanzee, der der Held der Story ist. Er ist so smart wie gefährlich, ein Meister sowohl der Selbstverteidigung als auch diverser Kampfsportarten. Außerdem liebt er gutes Essen, kocht gerne, ist schlagfertig und hat immer einen coolen Spruch auf der Lippe. Ein sympathischer Protagonist zum mitfiebern. Aber auch die anderen Personen sind gut dargestellt, so erhält man z. B. zum Mörder Bazorig viele Details aus seiner Lebensgeschichte, die auch ihn zu einem Charakter machen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung fast durchweg spannend und nicht vorhersehbar. So kommt gegen Ende noch eine böse Überraschung und ein neuer Aspekt ins Spiel. Sehr genial ist das Abschlusskapitel, mit dem sich der Kreis schließt.

Fazit: Rasanter und spannender Thriller mit einem sympathischen Protagonisten. Perfekt!