Rezension

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Spannender Thriller, wenn für mich auch einiges zu oberflächlich blieb

Die Frau am Kreuz
von Erasmus Herold

Clemens Barsch, Polizeikomissar in Lippstadt, bekommt einen heißen Tipp, wo er den Kriminellen Arthur Sokolow auf frischer Tat ertappen kann. Er alarmiert seinen Freund und Kollegen, ihm bei diesem ungenehmigten Einsatz zu unterstützen. Es endet in einem Fiasko. Clemens Kollege stirbt bei dieser Aktion, obwoh der Anschlag eigentlich Clemens galt. Der Tipp war eine Falle. Arthur Sokolow will auch noch Clemens töten, doch die nahende Polizei kann dies verhindern. Beweise gegen Sokolow gibt es keine. Doch auf Clemens wartet ein Verfahren, denn sein ungerechtfertigtes Tun wird Folgen für ihn und seine Laufbahn haben. Vorerst jedoch wird er nach Gütersloh in den Innendienst versetzt. Er soll dort alte Akten digitaliseren. Noch traumatisiert vom Geschehen und mit Rachegedanken gegen Sokolow nimmt er dort seine Arbeit nur widerwillig auf. Nur dem Umstand, daß diese Dienststelle wegen Krankheitsfällen unterbesetzt ist, verdankt Clemens es, daß ihn sein Chef wieder an einem aktuellen Fall mitermitteln läßt. Zur Seite steht Clemens noch die junge, aber sehr dynamische Praktikantin Marie, die sich unverhofft als große Hilfe erweist. Es geht um 2 Leichenfunde auf einem Baugelände. Bei den Bauarbeiten wurden Knochen entdeckt, die sich bald als ganzes Skelett entpuppten. Kurz darauf fand man ein zweites Skelett. Leider kann man nun nicht mehr feststellen, wer die Toten sind und wie sie zu Tode kamen. Rätselhaft sind jedoch die "Grabbeigaben". Bei jeder Leiche wurde ein kleines Kästchen mit einem kleinen Kreuz gefunden. Ungewöhnlich ist, daß sich an diesem Kreuz eine Frauenfigur befindet. Clemens läßt das gesamte Bauareal absuchen und sein Verdacht stellt sich bald als Gewissheit heraus, es werden noch viele weitere Leichen mit eben der bekannten "Grabbeigabe" gefunden. Zeitgleich läßt Clemens die Jagd auf Sokolow nicht los und er ahnt noch nicht, daß es sogar eine Verbindung zu seinem aktuellen Fall gibt.

 Insgesamt ein absolut fesselnd zu lesender Thriller. Da man jedoch die Zusammenhänge schon schnell erahnen läßt, fesselte mich dann das Geschehen ab Mitte des Buches nicht mehr so. Ich hätte mir noch etwas mehr Erklärung einzelner Zusammenänge gewünscht, da blieb für mich doch einiges zu oberflächlich.