Rezension

Spannender, wendungsreicher Thriller mit kleinen Abstrichen

Letzter Tanz - Jeffery Deaver

Letzter Tanz
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt (amazon.de)
Ein kaltblütiger Mörder hält Detective Lincoln Rhyme in Atem. Das einzige Erkennungsmerkmal des Killers ist seine Tätowierung - sie zeigt den Tod und ein Mädchen tanzend auf einem Sarg. Rhyme glaubt den Mörder zu kennen, und sollte sich sein Verdacht bestätigen, kennt er nur noch einen Gedanken: Rache - aus ganz persönlichen Gründen...

Der Autor (auszugsweise wikipedia.de)
Jeffery Deaver wurde 1950 in der Nähe von Chicago geboren. Er hat eine jüngere Schwester, Julie Reece Deaver, die Bücher für Kinder und Jugendliche schreibt. Deaver begeisterte sich von Anfang an für das Schreiben und verfasste sein erstes Buch mit elf Jahren. Eine Karriere als Folksänger brach er nach fünf Jahren ab.
Nachdem er den Bachelor of Journalism an der Universität von Missouri gemacht hatte, arbeitete Deaver als Zeitungsautor. Dann schrieb er sich, um Korrespondent der New York Times oder des Wall Street Journals zu werden, bei der Fordham Law School ein. Nach seinem Abschluss arbeitete er einige Jahre als Rechtsanwalt für eine große Firma an der Wall Street. In dieser Zeit begann er Bücher und Kurzgeschichten des Genres Thriller zu verfassen.
1990 gab er den Beruf des Rechtsanwalts auf und widmete sich ausschließlich dem Schreiben. Jeffery Deaver ist geschieden und hat keine Kinder. Er lebt mit seinem Deutschen Schäferhund Gunner wechselnd in North Carolina und Kalifornien

Meine Meinung
Als ein Mitglied der Firma Hudson Air einem Bombenanschlag zum Opfer fällt, ist das Motiv eindeutig: Eine Zeugenaussage gegen einen mächtigen Waffenhändler soll mit allen Mitteln verhindert werden. Auch der Täter steht schnell fest. Für Lincoln Rhyme kein Unbekannter, ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Es gilt weitere Zeugen zu schützen.

Ein Thriller hinter den Kulissen. Mit Lincoln Rhyme jagt man nicht nur Täter, man erhält auch einen faszinierenden Einblick in die Forensik. Diese Thematik wird nicht klinisch heruntergespult, für den Leser sind die einzelnen Schritte verständlich und der ein oder andere Aha-Effekt macht Lust auf's Weiterlesen. Die Tatortarbeit obliegt Amelia Sachs. Dieses Ermittlergespann ist nicht gefällig, vielmehr undurchsichtig und hält emotional auf Distanz. Die vielen Fans der Reihe überraschen mich nicht - mit schwierigen Charakteren ermittelt man viel lieber.

Die Handlung wartet mit vielen Wendungen auf und verzichtet dabei auf allzu graphische Darstellung. Im Vergleich zu den Tatortbeschreibungen in Band 1 wirkt dieser hier beinahe harmlos. Die vielen Perspektivenwechsel heizen die Spekulationen an, auf den Ausgang wäre ich nie gekommen. Ich hätte so gern die Höchstbewertung vergeben. Leider übertreibt Deaver zum Ende hin sehr, da wäre weniger mehr gewesen.