Spannendes Lesevergnügen und volle Leseempfehlung
Bewertet mit 5 Sternen
Schon vom ersten Teil "Tod im Alten Land" war ich begeistert und habe mich deshalb umso mehr gefreut, nun auch den zweiten Band lesen zu dürfen. Auch dieser sorgt mit einem kniffeligen Fall für spannende Unterhaltung, erzählt noch mehr von Berlottis Privatleben und geht sogar auf seine verschwundene Schwester ein.
Besonders schön finde ich die den Kapiteln übergeordneten Sprüche. "Der Zufall geht Wege, da kommt die Absicht gar nicht hin." Zitat S.126 oder "Wir müssen sowieso denken, wieso denn nicht gleich positiv? Zitat S.170
Von Beginn an steckt man mit Berlotti und seinem Team in der schwierigen Ermittlung und verfolgt gebannt die Nachforschungen um den rätselhaften Mordfall. Sehr außergewöhnlich und interessant erwies sich die Spurensuche nach den "Mordwerkzeugen", auf solche Idee muss man erst mal kommen. Die spannend aufgebaute Krimihandlung wird mit privaten Erlebnissen des sympathischen Ermittlers und seiner Familie unterbrochen, was mir sehr gut gefällt und etwas von der grausamen Tat ablenkt. Man erfährt etwas mehr über die Familie und es ist schön zu erleben, wie sich Berlottis neue Freundschaft entwickelt und leider auch in den Fall verstrickt wird. Insgesamt gesehen, bleibt man kontinuierlich am Fall und die Spannung wird bis zum Finale gut gehalten.
Der Sprachstil ist wieder großartig, der Autor sorgt mit facettenreichem Erzählstil, der flüssig, humorvoll und bildreich unterhält und teilweise poetische Anklänge aufzeigt. Ganz nebenbei zeigt er die landschaftliche Schönheit des Alten Landes und versetzt uns mitten in diese Idylle, vor der der Mord umso grausamer erscheint. Ein toller Schreibstil mit etwas Humor, ein fesselnder Fall und Berlottis Privatleben unterhalten wunderbar.
Für mich hat sich Gabriele Berlotti zu einer Krimikultfigur entwickelt, die ich nicht missen möchte. Gespannt warte ich auf den nächsten Fall und kann diesen gelungenen Krimi aus vollstem Herzen empfehlen.