Rezension

Spannendes Südamerikaabenteuer mit zum Teil aktuellen Bezügen

Staatsstreich -

Staatsstreich
von Nils Eriksen

Bewertet mit 5 Sternen

In "Staatsstreich" erzählt Nils Eriksen eine packende Geschichte um den Kampf der Demokratie in Argentinien.

In Buenos Aires nutzen rebellische Parlamentarier die Gelegenheit, den amtierenden Präsidenten in einem "Staatsstreich" zu entmachten. Dem Präsidenten, Harrison Calder, gelingt jedoch mit Hilfe der Staatspolizei die Flucht nach Cordoba. Erik und Amelia erfahren durch Eriks Onkel Richard von diesen Unruhen und machen sich sogleich aus Kanada auf den Weg nach Argentinien, um Richard zu helfen und beizustehen.

Aber gelingt es dem Präsidenten weiter frei und unentdeckt zu bleiben und wie können Erik und Amelia überhaupt in dieser gefährlichen Situation helfen?

Bereits das sehr gekonnt gestaltete Cover und der Prolog schaffen den passenden Einstieg in diese abenteuerliche und spannende Geschichte. Der Prolog alleine hat bereits ausreichend Potential für eine eigene Geschichte. Nils Eriksen gelingt es von Beginn an den Prolog in die eigentliche Story zu verbinden und sofort einen nicht enden wollenden Spannungsbogen zu erzeugen, der sich bis zum Ende des Romans durchzieht.

Die Spannung ist so authentisch und hautnah zu spüren, da sie gerade so viele aktuelle Bezüge zur momentanen politischen Weltlage aufweist. So entsteht eine direkte Beziehung zwischen Leser/innen und Protagonisten. Wir fiebern Seite für Seite mit Erik und Amelia mit und haben das Gefühl, Ängste, Hoffnungen, Sorge und Kampfesgeist mit den beiden immer wieder zu teilen.

Im sehr detailgetreuen beschriebenen Lokalkolorit spiegeln sich die eigens vor Ort getroffenen Eindrücke des Autors wunderbar wider. Während des Lesens spüren wir den Staub auf der Haut, die Kälte auf den Bergen, die verbrauchte Luft im Zug oder die absolute Finsternis in den einsamen Landschaften Patagoniens sehr überzeugend.

Mein Fazit:

"Staatsstreich" ist ein unbedingt lesenswertes politisches Abenteuer, welches auch ohne Kenntnisse der beiden Vorgänger gelesen werden kann. Allen, die spannende Stories mit historischen und zum Teil auch aktuellen Bezügen lieben, kann ich diesen Roman sehr empfehlen!